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DAS PROJEKT DORFWIESE –  

EIN ANSATZ ZUR STEUERUNG DES CAMPINGTOURISMUS IN CORONA-ZEITEN

Sommerurlaub in Deutschland – am besten dort wo es einsam und idyllisch ist. Die letzten Wochen haben bereits gezeigt, dass das Havelland in diesem Jahr Sehnsuchtsort für viele ist, die mit dem Wohnmobil oder Zelt für ein paar Tage der Stadt entfliehen möchten.

Caravans am Straßenrand, Zelte direkt am Havelufer – Unkontrolliertes Wildcampen ist nicht erlaubt, schadet der Natur, verärgert die Einwohner und führt letztendlich auch zu Unzufriedenheit bei den Gästen. Wir sind davon überzeugt, dass es auch anders geht und haben deshalb zusammen mit dem Landkreis Havelland das Projekt DORFWIESE initiiert.

Wir möchten, dass jeder Gast im Havelland willkommen ist und wollen mit diesem Projekt die Alternativen zum Wildcampen aufzeigen und den Campingtourismus stärker lenken.

Ganz oben steht dabei das Ziel, möglichst viele der potenziellen Wildcamper auf die Camping- und Wohnmobilstellplätze mit freien Kapazitäten zu leiten. Die Praxis zeigt aber, dass dies nicht immer gelingt – zum Beispiel weil es am anvisierten Ziel keinen Campingplatz gibt oder weil das Bedürfnis nach Einsamkeit und Ruhe nicht zu einem Campingplatzaufenthalt zu passen scheint. Damit diese Gäste nicht weiter wild in der Natur übernachten, möchten wir gemeinsam mit Ihnen ergänzende temporäre Ausweichangebote »für eine Nacht« schaffen.

  • Begrenzung auf maximal 4 Plätze für Wohnmobile und/oder Zelte
  • Begrenzung auf eine Nacht
  • Kostenpflichtig für den Gast (Einnahmen gehen an den Eigentümer/Betreiber des Stellplatzes)
  • Minimale Infrastruktur (nur was für die Zielgruppe unbedingt erforderlich ist)
  • Gemeinsame Vermarktung und Buchung aller Stellplätze über ein Internetportal des TVH

Haben Sie Platz auf Ihrer Wiese, Ihrem Hof, Ihrem Vereinsgelände oder anderswo? Wollen Sie mit dazu beitragen, eine bessere Alternative zum Wildcampen zu schaffen? Dann nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!

Wenn Sie schon einen konkreten Standort im Kopf haben – senden Sie einfach das Erfassungsformular zurück. Wir melden uns und vereinbaren einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit Ihnen.

->> Hier der Link zum Erfassungsformular. <<-

Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen zum Projekt haben, senden Sie uns diese gern per E-Mail an: 11d9ad7a.havelland-tourismus.de@emea.teams.ms

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!

Quelle: E-Mail von Robin Wawrzik vom Tourismusverband Havelland e.V.

Thema verwandt mit https://friesack.mit.vision/f/ganzjaehrige-nutzung-der-freilichtbuehne-idee-naturcamping/

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Ich spreche mich für die Nutzung der Freilichtbühne und ähnlicher Flächen der Stadt Friesack (bspw. in der Nähe des DGH Zootzen/Damm) als tageweise Stellplätze für Wohnmobile und Zelte aus. Dies gilt im Rahmen des Aufrufs zum Projekt „Dorfwiese“ des Tourismusverband Havelland e.V. Siehe Bedingungen: https://friesack.mit.vision/f/projekt-dorfwiese-steuerung-des-campingtourismus-in-corona-zeiten/ Die Gäste sollen etwaiges Abwasser und Abfall wieder mitnehmen – es ist im ersten Schritt nur eine bessere Alternative zum Wildcampen. Weitere Infrastruktur und Service kann spannend sein – aber das Projekt soll zunächst eine Lücke zu ausgebuchten Campingplätzen schließen. Neben RVs sehe ich bspw. Fahrradtouristen als Use Case, welche mit einem Zelt nur eine Nacht schlafen möchten.

Vorteile: Rentierliche Nutzung von Flächen, direkte und mittelbare Einnahmeausfälle Festivals bzw. Corona-Krise im Allgemeinen abfedern, touristische Chancen nutzen und bzgl. Wildcampern Druck aus den Naturschutzgebieten nehmen.

Eine gebührenpflichtige Kurzzeitvermietung soll Besucher und etwas Geld in die Stadt Friesack holen. Damit kann die Stadtkasse aufgebessert und die Nachfrage nach lokalen Angeboten/Gastro verbessert werden. Vorrangig geht es um die naturnahe Erholung der Gäste, welche in Corona-Zeiten nach regionalen Ausweichmöglichkeiten suchen. In der Stadt Friesack und Umgebung haben wir viel zu bieten: Sternenpark Westhavelland, Nähe zum Klessener See inkl. Badestelle, lokale Einkaufsmöglichkeiten, Wälder ohne Ende und diverse historische Sehenswürdigkeiten.

Die Idee hatte, unabhängig von Corona, bereits im September 2019 die Runde gemacht (vgl. https://friesack.mit.vision/f/ganzjaehrige-nutzung-der-freilichtbuehne-idee-naturcamping/). Damals gab es keine qualifizierte Kritik. Wichtig war nur, dass die rentierliche Vermietung von Veranstaltungen nicht behindert wird. Im Jahr 2020 fallen fast alle Veranstaltungen aus. Damit kann auch die Freilichtbühne besser genutzt werden.

Die Idee zum Camping auf der Freilichtbühne während der Corona-Krise war auch ein Thema beim informellen Treffen der Mitglieder des Kulturausschusses am 02.06.2020. Dort gab es keine Gegenrede. Es gab nur die Überlegung dies ggf. zunächst in einer SVV-Sitzung anzusprechen. Dazu kam es am 16.06.2020 nicht. Mir scheint, dass es aufgrund der Vielzahl der Themen einfach vergessen wurde. Ich gehe jedoch davon aus, dass die rentierliche Nutzung städtischer Flächen, Naturschutz und Tourismus im allgemeinen Interesse liegen.

Die kleinteilige Abrechnung von Übernachtungen sehe ich nicht als effiziente Aufgabe der Amtsverwaltung. Vielmehr sollten wir dafür entweder einen Verein finden oder einen ehrenamtlichen Mandatsträger damit betrauen. Dabei jedoch einen Kontrollmechanismus einbauen, damit Buchungen plausibel nachvollzogen werden können.

Dazu gab es heute Treffen in der Stadt Friesack OT Zootzen und im Amt Rhinow. Es gibt schon mehrere passende Stellflächen von privat. Parallel wird die rechtliche Situation geprüft. Finde ich grundsätzlich gut. Aber: Wir haben bereits Sommer und Ferienzeit. Wieso nicht einfach mal einen kleinen Testballon starten und iterativ vorgehen? Jetzt ist die Zeit für Innovation! Ich habe mich dafür ausgesprochen. Siehe mein vorheriges Kommentar. Auf öffentlichen Flächen ist die Situation vielleicht komplizierter, aber auf privaten Flächen sollte es leichter sein. Leider habe ich kein passendes Grundstück, sonst würde ich es zum Camping zur Verfügung stellen!

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