Ursprünglich ging es bei diesem Thema um ein Sommerfest, es hat sich dann jedoch zu einer Diskussion bzgl. dem Pax Terra Musica Festival entwickelt. Daher Themen gesplittet. Hier geht’s mit dem Sommerfest weiter: https://friesack.mit.vision/f/sommerfest-auf-dem-marktplatz-2020/
In https://friesack.mit.vision/i/k/attraktionen/ einsortiert.
Mir sind bisher keine besonderen Vorkommnisse beim diesjährigen Pax Terra Musica Festival bekanntgeworden. Ich habe mir vor Ort selbst ein Bild gemacht: https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/795787444149278
Und ich habe einen Presseartikel gefunden. Die Vetrauenswürdigkeit und den Wahrheitsgehalt des Artikels kann ich nicht überprüfen. https://www.pressenza.com/de/2019/07/pax-terra-festival-fuer-den-frieden-sein-genuegt-nicht/
Ich habe dem Veranstalter noch vor Ort mitgeteilt, dass ich mich sehr freuen würde, wenn wir das Festival auch wieder 2020 in der Stadt Friesack begrüßen dürften.
Hallo Lisa,
erstmal danke für Deine Antwort und ich bin absolut damit einverstanden, dass man sich gut anschauen muss, mit wem man kooperiert. Und das bezieht sich natürlich auch auf uns! Wir wissen um unseren Ruf aber arbeiten konsequent weiter, man möge uns an unseren Taten beurteilen. Nichts-desto-trotz bleibt natürlich das Risiko für alle, die mit uns kooperieren, mit angegriffen zu werden. Kontaktschuld ist leider ein beliebtes Mittel.
Insofern sind wir sogar ziemlich nah beieinander und mit einer falschen Information kann ich gleich aufräumen. Elsässer und das Compact Magazin waren nie auf dem Pax Terra Musica. Wenn das irgendwo steht ist es schlicht gelogen! Das Compact Magazin ist ein rechtes-populistisches Blatt, dass zusammen mit Pegida, Libertären und afd an der Unterwanderung unserer offenen Gesellschaft arbeitet.
Als Hintergrundwissen, J. Elsässer war einmal ein extremer Linker. Er hat sich seit 2014 allerdings auf die andere Seite bewegt. Ich selbst habe ihn 2014 zweimal live reden hören. Einmal am Ostermontag, da fand ich ihn im besten Falle langweilig und einmal im Oktober, da hat er schon angefangen Parolen zu rufen. In meinen Augen ist er ein Fähnchen im Wind. Er erzählt den Leuten das was sie hören wollen, damit er sein Magazin verkaufen kann. Heute ist seine Einstellung und die seines Magazins klar nationalistisch und rassistisch. Definitiv kein Partner für uns.
Ich hoffe das klärt Deine wichtigste Frage.
Zu der Frage, wie wir mit extremen Positionen umgehen, wir haben in all unseren Verträgen stehen, dass wir Rassismus nicht tolerieren und uns z.B. bei den Ausstellern vorbehalten diese ggf. auch des Platzes zu verweisen. Schau Dir gerne unsere Ausstellervereinbarung auf der Webseite unter „Mitmachen“ an.
Wir schauen uns die Aussteller natürlich vorher an aber in der Tiefe ist das nicht immer möglich und da sind wir auf Hinweise angewiesen. Aber ich denke, das ist ganz normal.
Bisher haben wir nur einen Aussteller ausladen müssen. (Die politische Partei die deutsche Mitte). Das war tatsächlich eine lange Diskussion innerhalb der Orga, weil sie an unserer Toleranzschwelle gekratzt haben.
Der respektvolle Umgang vor Ort war bisher überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Wir haben natürlich ein waches Auge, was auf dem Festival passiert, aber bisher sind die Menschen absolut offen und liebevoll.
Pax Terra hat insofern einen Bildungsauftrag, dass es in unserer Satzung steht, dass wir uns gegründet haben, um politisch und gesellschaftlich aufzuklären und zu bilden. Wie schon geschrieben, wir erheben nicht den Anspruch die eine Wahrheit zu kennen.
Natürlich hat jeder Aussteller und jeder Redner seine eigene Meinung und selbst in der Orga sind wir uns nicht immer 100% einig über verschiedenste politische Themen.
Wir haben dieses Jahr zum Beispiel einen kritischen Beitrag zu 5G. Das ist gerade für mich (als Diplomingenieur für Nachrichtentechnik) sehr spannend und wenn ich die Zeit finde werde ich dort sicher einige kritische Fragen stellen, da es gerade in dem Bereich auch viel Angstmacherei gibt.
Aber genau da funktioniert erfahrungsgemäß die Community andere Meinungen werden respektvoll behandelt aber eben auch kritisch hinterfragt.
Und abschließend zu Kilez More und seine Aussage zum Menschen gemachten Klimawandel.
Er hat im letzten WDR Interview gesagt, er würde das Lied heute anders schreiben. https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/dok5/rechts-links-100.html
(Bei 45 Minuten)
Diese eine Textzeile, auf die er leider immer reduziert wird, ist mittlerweile über 8 Jahre alt (damals war er Anfang 20) und spiegelt wirklich nicht wider was er alles schon gemacht und geschrieben hat. Schaut Euch das gerne einmal direkt an, auch er veröffentlicht alle seine Songs auf YouTube.
Kilez More ist Friedensaktivist, Umweltschützer, Veganer und ein großartiger Mensch.
Also, ich glaube liebe Lisa, Du musst Dir das einmal persönlich anschauen. Ich ahne, dass es Dir gefallen könnte. 😊
PS: Bitte entschuldigt die späten Antworten. Ich bin noch nicht registriert und muss immer erst schauen, ob es was neues gibt.
Ich möchte zunächst um eine sachliche Ebene bitten, ohne persönliche Unterstellungen und Angriffe, nur weil etwas hinterfragt wird. Ich habe mich vielleicht auf die Schnelle etwas undeutlich und überspitzt ausgedrückt; es Tut mir Leid, wenn es dadurch zu Missverständnissen führte. Ich möchte deshalb noch einmal genauer benennen, worum es mir geht.
Ich wollte keine Diskussion darüber lostreten, ob das Pax Terra Musica in Friesack generell stattfinden sollte. Mir geht es lediglich um die Möglichkeit einer direkten Kooperation mit der Stadt Friesack. Eine mögliche Kooperation ist ja nach wie vor im Gespräch, obwohl es längst nicht mehr um den ursprünglichen Termin des Sommerfestes geht.
Ich weiß wie schnell Menschen durch einen einzigen ungeschickten Kommentar oder aufgrund ihrer Kooperationspartner in eine bestimmte Schublade (Antisemit, braune Ecke etc.) gesteckt werden können und verurteile eine vorschnelle Vorverurteilung zutiefst. Nichtdestotrotz ist es eine Tatsache, dass das in unserer Gesellschaft und den Medien schnell passiert. Umso umsichtiger sollte man selbst seine Kooperationspartner wählen, möchte man dem nicht selbst zum Opfer fallen.
Ich gebe nur zu Bedenken, dass mögliche Vor- und Nachteile für Friesack gut abgewägt werden sollten, bevor eine offizielle Kooperation mit dem Pax Terra Musica z.B. im Rahmen eines Sommerfestes angestrebt wird. Dass das Festival medial nach wie vor als „umstritten“ wahrgenommen wird, ist eben eine Tatsache, die zu bedenken ist. Unabhängig davon was man selbst von dem Festival hält.
Über das Pax Terra Musica habe ich mir persönlich noch keine abschließende Meinung bilden können. Die Grundidee finde ich sehr schön und unterstützenswert und wie ich bereits in meiner Antwort zuvor schrieb, unterstütze ich den Gedanken niemanden auszuschließen und Vertreter unterschiedlicher Meinungen ernst zu nehmen und mit ihnen in den Dialog zu gehen. Gerade in Bezug auf extreme Positionen mit diskriminierenden, antisemitischen, rechtspopolistischen oder menschenrechtsverletzenden Inhalten sollte dieser aber in einem Rahmen stattfinden, der nicht zur Legitimation dieser Positionen missbraucht werden kann. Es ist eben ein Unterschied, ob eine Podiumsdiskussion o.ä. in einem moderierten Rahmen stattfindet, oder diesen Positionen unhinterfragt eine Plattform z.B. als Austeller, Infostand, ausgelegte Medien, Vortrag, Workshop, Musiker gegeben wird.
Zumindest in der Vergangenheit waren auf dem Festival auch Aussteller wie z.B. das rechtspopulistische Compact-Magazin von Jürgen Elsässer vertreten, das u.a. regelmäßig durch fremden- und islamfeindliche Artikel auffällt.
https://berliner-register.de/content/compact-magazin
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/juergen-elsaesser-und-sein-compact-magazin-ein-netzwerk-fuer-putin-und-pegida/12194382.html
https://www.spiegel.de/spiegel/juergen-elsaesser-der-chefideologe-der-neuen-rechten-a-1187601.html
Da wir Malte Klingauf schonmal „in der Leitung haben“:
– Mich würde interessieren, wie die Haltung von Pax Terra bezüglich der Einladung von Compact heute ist? Würde Compact noch einmal eingeladen werden?
– Wie wird konkret mit extremen Positionen (z.B. mit antisemitischen, rechtspopolistischen oder menschenrechtsverletzenden Inhalten) in der Vorbereitung und vor Ort umgegangen? Werden die Positionen potentieller Aussteller vorab angeschaut? Wie wird mit potentiellen Ausstellern und Vortragenden umgegangen, wenn es bereits extremen Äußerungen in der Vergangenheit gab? Gibt es ein Konzept, welches während des Festivals einen toleranten, respektvollen Umgang gewährleistet – gerade auch in Bezug auf diese extremen Positionen? Gibt es Menschen von Pax Terra, die während der Vorträge, Workshops etc. darauf achten?
– Der Pax Terra-Website entnehme ich, dass ein Haupt-Ziel des Festivals Aufklärung ist. Wie ist das zu verstehen? Steht das Pax Terra hinter allen Aussagen, Positionen und Meinungen der Aussteller und Vortragenden etc.? Hat das Pax Terra Musica einen selbst gewählten Bildungs-Auftrag?
– Wie positioniert sich das Pax Terra bezüglich Aussagen des auftretenden Rappers Kilez More in „Klimawandel („Der Klimawandel wurde nicht vom Menschen gemacht(…)“)? https://genius.com/Kilez-more-klimawandel-lyrics
Danke schon mal für die Antwort.
Hallo zusammen und danke, dass Ihr uns hier mit einbindet. Ob wir am Ende etwas zusammen auf die Beine stellen, parallel oder nacheinander, werden wir sehen. Wir freuen uns in jedem Fall auf den Dialog.
Zu Lisas Kommentar möchte ich mich versuchen, kurz zu äußern. Mal schauen, ob mir das gelingt.
„Antisemiten, Klimawandelleugnern, extremen Verschwörungstheoretikern oder rechtsextremen Medien“ – All diese Begriffe sind leider Unsinn und im schlimmsten Fall üble Verleumdung.
Pax Terra Musica ist aus der neuen Friedensbewegung entstanden, die sich mit der Ukraine-Krise 2014 gebildet hat. Diese neue Friedensbewegung war umstritten, was allerdings mehr mit der gefühlt gefährdeten Deutungshoheit linker Kreise zu tun hatte.
Pax Terra Musica hat sich 2016 mit dem Selbstverständnis gegründet, dass wir natürlich ein System der Ausbeutung und der Ressourcen-Kriege kritisieren, aber eben im Bewusstsein der Humanität und der Nächstenliebe. Wir möchten mit den Vorträgen und Workshops Wissen, Erkenntnisse und Alternativen aufzeigen, ohne dabei den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu erheben.
Das konnte Herr Leber, der Verfasser des genannten Artikels, nicht wissen und das wollte er, bei all unseren Kontakten, auch nicht wissen. Er schrieb diesen Artikel weit vor dem ersten Festival und mit seiner persönlichen Erwartungshaltung, die nicht der Wahrheit entsprach. Wie man an seinem Twitter-Account und an seinen anderen Artikeln erkennen kann, gehört er offensichtlich dem Lager der Anti-Deutschen an, also einer extrem linken Gruppierung. Hier gehört der „Nazi“-Ruf leider zum Standard-Werkzeug. Und, wie es bei den Medien leider so oft vorkommt, haben dann andere Schreiberlinge die Vorwürfe ungeprüft übernommen. Auch das ein Problem unserer schnelllebigen Zeit, aber ein ganz anderes Thema.
Wir haben nach unserem inhaltlich erfolgreichen Festival 2017 aufgehört, uns zu rechtfertigen. Unsere Festivals sind komplett dokumentiert, gerade durch die neuen Medien. Wir veröffentlichen alle Artikel, auch die schlechten, auf unserer Presse-Seite https://www.pax-terra-musica.de/presse
Es möge sich jeder bitte selbst ein Bild machen.
Denn genau darum geht es uns: Die Menschen sollen nicht einfach GLAUBEN, wir möchten zum Denken und zum Diskurs ANREGEN.
Und ein Wort noch zu dem Begriff Verschwörungstheoretiker: Wenn man damit meint, dass sich Menschen ihre eigenen Gedanken machen und nicht einfach glauben, was ihnen erzählt wird, dann haben wir noch viel zu wenige davon. 😉
Ich würde diesen Diskurs gerne auch einmal persönlich und mit etwas Ruhe führen. Es sagt sich so leicht „die sind komisch“, dabei ist doch das Warum viel interessanter.
Wenn Interesse besteht und wir eine Möglichkeit haben, können wir gerne in der Woche vor dem Festival 19. – 24. Juli einen Diskussions-/Info-Abend veranstalten, bei dem wir uns einmal vorstellen und austauschen können.
Und das beste Bild bekommt man natürlich direkt vor Ort. Wir bieten für alle im Friesacker Postleitzahlenbereich ein besonders günstiges Tagesticket von 10 Euro an und laden alle ein, sich ein eigenes Bild zu machen.
Vielen Dank für das Lesen bis hierher, es wurde doch etwas länger.
>Und das beste Bild bekommt man natürlich direkt vor Ort. Wir bieten für alle im Friesacker Postleitzahlenbereich ein besonders günstiges Tagesticket von 10 Euro an und laden alle ein, sich ein eigenes Bild zu machen.
Feine Sache! Habe ich über unsere Kanäle gespielt.
>Wenn Interesse besteht und wir eine Möglichkeit haben, können wir gerne in der Woche vor dem Festival 19. – 24. Juli einen Diskussions-/Info-Abend veranstalten, bei dem wir uns einmal vorstellen und austauschen können.
Ich gucke mir das Festival voraussichtlich am 26.07.2019 direkt vor Ort an. Wenn seitens der Nachbarn Interesse besteht, einfach mal hier kommentieren und wenn sich genug finden, sollten wir auf das Angebot zurückkommen und ich wäre auch dabei.
Mit ein paar Vereinen dazu gesprochen, Interesse da, aber macht nur Sinn, wenn viele zusammenarbeiten.
Am 27.07.2019 findet das Pax Terra Musica Festival auf der Freilichtbühne statt. https://www.pax-terra-musica.de Die Veranstalter sind offen für eine Kooperation.
Wer hat Interesse?