Ursprünglich ging es bei diesem Thema um ein Sommerfest, es hat sich dann jedoch zu einer Diskussion bzgl. dem Pax Terra Musica Festival entwickelt. Daher Themen gesplittet. Hier geht’s mit dem Sommerfest weiter: https://friesack.mit.vision/f/sommerfest-auf-dem-marktplatz-2020/
In https://friesack.mit.vision/i/k/attraktionen/ einsortiert.
Mir sind bisher keine besonderen Vorkommnisse beim diesjährigen Pax Terra Musica Festival bekanntgeworden. Ich habe mir vor Ort selbst ein Bild gemacht: https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/795787444149278
Und ich habe einen Presseartikel gefunden. Die Vetrauenswürdigkeit und den Wahrheitsgehalt des Artikels kann ich nicht überprüfen. https://www.pressenza.com/de/2019/07/pax-terra-festival-fuer-den-frieden-sein-genuegt-nicht/
Ich habe dem Veranstalter noch vor Ort mitgeteilt, dass ich mich sehr freuen würde, wenn wir das Festival auch wieder 2020 in der Stadt Friesack begrüßen dürften.
Wie wäre es wenn man das Fest an die Vereine bindet. Ein Fest der Vereine, wo sich jeder Verein auch noch mal darstellen kann. Ich glaub ich habe keine Ahnung was es für vereine in friesack gibt und was sie alles anbieten oder machen.
Man koennte eine Rotation des Organisatzionskopfes jedes Jahr neu an die Vereine binden, gleich in einer Liste.
Und ja man sollte auch einen Bereich für Kreatives lasssen „Kultur- und Musikprogramm, traditionelle und innovative …. „.
Vielleicht könnte man auch die Schulle/AG´s und die Kita mit einbinden.
Bzgl. Kooperation mit dem Pax Terra Musica Festival habe ich mit dem Veranstalter telefoniert und ihm gerade u.g. Nachricht geschickt.
Hallo Malte,
danke noch mal für unseren Austausch am vergangenen Sonntag. Meine Rückmeldung ist etwas ausführlicher, weil ich damit gleichzeitig die Nachbarn über den Stand informieren möchte.
Ich möchte gerne mit euch zusammenarbeiten, aber den großen Wurf schaffen wir dieses Jahr wahrscheinlich nicht. In kleinen Schritten überhaupt erstmalig zu starten wäre m.E. schon mal ein riesen Gewinn für alle Beteiligten – den Austausch zwischen Festivalgästen und Nachbarn fördern, den Bürgern hier ein bisschen Action bieten, aber auch überregional auf unsere schöne Stadt aufmerksam machen.
Mein ursprünglicher Impuls an die Nachbarn in Friesack war: „Sommerfest am 27.07.2019 auf dem Marktplatz um 16 Uhr: Pumpenfest wiederbeleben, goldene Ehrennadel verleihen, Wochenmarkt mit regionalen Selbsterzeugern überdenken, Kultur- und Musikprogramm, traditionelle und innovative Workshops, Bier und BBQ.“ Dann hatte Kristian Wendland dankenswert mitgeteilt, dass das Pax Terra Musica (https://www.youtube.com/watch?v=NIKjOkSVxMQ) an diesem Wochenende auf der Freilichtbühne Friesack stattfindet.
Ihr habt ein sehr spannendes Programm geplant und nach unserem Telefonat denke ich, dass sich mindestens bei folgenden Ideen synergetische Überschneidungen ergeben würden:
(1) „Wochenmarkt mit regionalen Selbsterzeugern überdenken“ und (2) „traditionelle und innovative Workshops“.
Für (1) „Wochenmarkt mit regionalen Selbsterzeugern überdenken“ hätte ich eine kleine Zahl von Interessenten in unserer Stadt, welche sowohl Selbsterzeugnisse feilbieten, verschenken als auch für die gemeinsame Küche sponsoren wollen würden. Hierzu teile ich gerne etwas über unsere Telegram-Gruppen und Facebook. Interessenten sollen über https://www.pax-terra-musica.de/mitmachen/ Kontakt aufnehmen?
Für (2) „traditionelle und innovative Workshops“ würde ich mich anbieten einen kleinen Workshop mit der Lego-Serious-Play-Methode zu machen (vgl. https://www.ihvl.de/12-05-2019-lsp-schnupperworkshop-bei-der-einweihung-der-xxl-bausteine-fuer-kreative-kinder/). Da geht es um Kreativität, Zusammenarbeit im Team und demokratische Lösungsansätze für komplexe Probleme der Wirklichkeit. Ich kann eine generische Fragestellung machen oder ein Thema von euch aufgreifen, wenn ihr möchtet. Kennst Du die Methode, bietet das ggf. jemand anderes schon an? Der Workshop würde ca. 60 Minuten dauern und den kann ich mit 4 bis 200 Leuten (theoretisch, dann bräuchte ich aber ein Mikro) machen. Ich bin ausgebildeter Moderator für die Methode und habe das entsprechende Material in Friesack vor Ort. Wenn daran Interesse besteht, brauche ich nur etwas Infrastruktur. Das kann denkbar einfach sein: Auf dem Rasen, wenn es ausreichend Decken gibt damit die Steinchen nicht ins Gras fallen. Man kann es als Sitzkreis(e) machen. Normalerweise mit Tischen und Stühlen, aber kein Muss.
Zudem habe ich mit Land in Sicht e.V. (https://landinsicht-ev.de) gesprochen. Die starten am 27.07. eine Workshop-Woche und bauen einen Brotbackofen auf ihrem Grundstück am Bahnhof. Ich habe empfohlen, dass die sich das mit Pax Terra mal angucken, weil es m.E. thematisch gut zusammenpasst. Es gab aber schon den Hinweis, dass das aufgrund der Immobilität des geplanten Ofens eher schwer wird.
Zu „Kultur- und Musikprogramm“: Ich bin ja selbst Mitglied beim FKC (https://www.friesacker-karneval-club.de) und habe das mal besprochen. In den Ferien sind wahrscheinlich zu wenig Mitglieder da, um eine Show zu leisten. Genauso wie bei anderen Vereinen und Nachbarn besteht aber gutes Interesse am o.g. Sommerfest. Das Problem ist eher die Organisation. Die letzte Sitzung vom Kulturausschuss – das ist der richtige Kreis für solche gemeinsamen Vorhaben – hat nicht stattgefunden und durch die anstehende Kommunalwahl am 26.05.2019 entsteht ein planerischer Bruch. Bis nach der Wahl ein neuer Termin für die Sitzung vom Kulturausschuss gefunden ist, wird zu viel Zeit vergangen sein. Für das Interesse an einer nachbarschaftlichen Festivität im Sommer kann ich zumindest versuchen auf Pax Terra aufmerksam zu machen. Ein wichtiger Schritt wäre, wenn eure Veranstaltung in unserem dezentralen Kalender (https://www.friesack.net/termine-veranstaltungen/) wäre. Hier sehe ich Kristian Wendland als guten Ansprechpartner, da er schon andere Festival über seinen Kalender eingetragen hat.
Du hattest ja auch berichtet, dass die Freilichtbühne mit eurem Programm eh fast voll ist und, sofern wir als Stadt Interesse an einem größeren Programm hätten, tendenziell auf der Fläche vom Treckertreffen ein Zelt bauen könnten – dort wäre auch keine Einlasskontrolle / kostenfreier Zugang möglich. Erstmal vielen Dank für das Angebot, da ihr die Fläche wahrscheinlich für die Zeit gemietet und somit die Entscheidungshoheit habt 🙂
Zu „Pumpenfest wiederbeleben“: Das passt topografisch nicht, weil die „Pumpe“ auf dem Marktplatz steht. Das ist m.E. ein Thema für 2020 und ggf. in Kooperation mit dem Heimatverein Friesack e.V. (http://quitzow-kurier.de/) zu planen.
Zu „goldene Ehrennadel verleihen“: Das hat sich erst innerhalb der letzten drei Jahre entwickelt und es sollen Nachbarn (Bürgerinnen und Bürger) mit besonderem Engagement durch den Bürgermeister geehrt werden. Ob ich überhaupt ehrenamtlicher Bürgermeister in Friesack werde, müssen die Bürger erstmal am 26.05.2019 bei der Wahl entscheiden. Zusätzlich beschäftige ich mich derzeit aus verschiedenen Blickwinkeln mit der goldenen Ehrennadel – dafür gibt es nämlich m.W. weder eine Satzung noch objektive Kriterien, um im Zeitverlauf Nachvollziehbarkeit und Fairness zu sichern. Zudem habe ich noch keine Lösung wie man das im Rahmen eines Events von einem privaten Veranstalter mit Eintritt lösen könnte. Ich tendiere dazu, das Thema mit der Ehrennadel erst 2020 wieder aufzugreifen und maximal einen 2-Jahres-Rhythmus zu machen.
Zum Punkt „Bier und BBQ“ bin ich eher ein kulinarisch traditionell gestrickter Mensch – auch wenn ich gerne Tee trinke und Salat esse. Kannst Du noch mal kurz umreißen was es auf dem Festivalgelände zu trinken und zu futtern geben wird? Nur nachhaltig? Nur vegetarisch? Nur vegan? Viel / kein Alkohol? Ich war bspw. im vergangenen Jahr beim Antaris (http://www.antaris-project.de/) und da gab es m.E. eine super Mischung aus nachhaltig, vegan, vegetarisch, fleischig, Tees und Alkohol. Infos dazu würden mir helfen das noch besser zu verstehen und entsprechend weiterzuempfehlen.
Zum Thema „Eintritt“: Du hattest Gedanken geäußert ggf. ein (leicht) vergünstigtes Ticket für Einheimische der Stadt Friesack anzubieten. Das würde mich sehr freuen und einen solchen Goodwill würde ich sehr schätzen! Habt ihr dazu schon einen konkreten Plan? Das würde den Austausch begünstigen und beide Seiten haben etwas davon. Ich weiß nicht inwieweit auf eurem Festivalgelände auch verkauft wird – aber grundsätzlich ist es ja immer eine Mischkalkulation aus Eintritt und Umsatz, damit am Ende mindestens eine schwarze Null steht.
Bzgl. Festivals von auswärtigen Veranstaltern beschäftige ich mich derzeit mit dem Gedanken, ob man für die Zukunft eine kleine Quote vergünstigter Tickets für Einheimische zum Teil des Mietvertrages machen könnte. Ich sehe einfach eine große Chance für beide Seiten in Hinsicht von Kultur, Austausch und Publikum. Vielleicht hast Du als Veranstalter erste Gedanken dazu?
Wenn ich im Juli Bürgermeister sein sollte und ihr eine kleine Eröffnungsrede haltet, würde ich mich gerne anbieten eure Gäste in Friesack mit ein paar kurzen Worten zu begrüßen. Gib einfach Bescheid ob das passen würde.
Ein Sommerfest auf dem Marktplatz finde ich eine schöne Idee. Auch organisiert von und als Plattform für Friesacker Vereine.
Der Vorschlag zur Kooperation mit dem Pax Terra irritiert mich jedoch etwas… Warum einen externen Festivalanbieter an ein Sommerfest anbinden, wenn wir doch bereits mit den Initiator*innen und Helfer*innen des Frierock Festivals viele motivierte und kreative Menschen vor Ort haben? Vielleicht sollte man erst mal dort nachfragen?
Zudem gebe ich zu Bedenken, dass sich eine direkte Kooperation mit einem so umstrittenen Festivalanbieter (Quellen siehe unten) auch negativ auf das Friesacker Image auswirken könnte…
Ich unterstütze zwar den Gedanken niemanden auszuschließen und Vertreter unterschiedlicher Meinungen ernst zu nehmen und mit ihnen in die Diskussion zu gehen. Jedoch frage ich mich, warum man Antisemiten, Klimawandelleugnern, extremen Verschwörungstheoretikern oder rechtsextremen Medien auch noch eine Plattform als Austeller geben muss?
Die unten stehenden Artikel stammen alle aus dem Jahr 2017. Jedoch hat sich das Line up seitdem nicht groß geändert…
https://www.tagesspiegel.de/berlin/umstrittenes-festival-in-brandenburg-feiern-mit-verschwoerungstheoretikern/19736922.html
https://jungle.world/artikel/2017/17/frieden-liebe-querfront
http://www.taz.de/!5420009/
https://www.fussball-gegen-nazis.de/artikel/pax-terra-musica-raven-mit-der-querfront-11981
Gerne erkläre ich dir noch einmal den Hintergrund:
Der ursprüngliche Plan war ein Sommerfest auf dem Marktplatz am 27.07.2019.
Es gab zwar grundsätzlich Interesse einiger Vereine und Nachbarn daran, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Insbesondere bedeute ein solches Sommerfest viel Aufwand für die Infrastruktur. Wie viele Gäste wirklich kommen ist ungewiss. Zudem gibt es einen planerischen Bruch, weil der Termin vom Kulturausschuss nicht stattgefunden hat und eine neue Bürgervertretung gewählt wurde.
Dann wurde offensichtlich, dass an dem Tag das Pax Terra Musica Festival stattfindet. Eine Veranstaltung bei dem bereits eine Infrastruktur vorhanden ist, eine Grundnachfrage durch auswärtige Gäste gesichert ist und seitens des Veranstalters Offenheit für eine Kooperation mit den Einheimischen besteht. Um mit geringstem Aufwand das Rad nicht neu erfinden zu müssen habe ich daher geprüft, ob wir das kombinieren können. Eine solche Kombination, egal mit welchem Festival, ist nicht optimal, aber kann ein erster Schritt sein. Doch auch mit vorhandener Infrastruktur und Publikum stieg das Interesse nicht sprunghaft. Bis auf eine Ausnahme hatte dies keine ideologischen Gründe. Vielmehr scheint es, als wenn das Interesse an einem Sommerfest (noch) nicht stark genug ist und weil in den Sommerferien einige verreist sind. Und damit war der Testballon zunächst in der Art erfolgreich, dass folgendes herausgefunden wurde: Es gibt zwar viele Wünsche nach einem Sommerfest, der Bedarf ist jedoch (noch) nicht hoch genug, so dass sich eine große Zahl von Nachbarn dafür begeistert und aktiv einbringen möchte. Aber das schaffen wir vielleicht für 2020, daher habe ich das Thema hier ausgelagert: https://friesack.mit.vision/f/sommerfest-auf-dem-marktplatz-2020/
Auf deine anderen Punkte gehe ich in Kürze ein.
>Warum einen externen Festivalanbieter an ein Sommerfest anbinden [..]
Dieses Thema ist unter „Attraktionen“ in der Kategorie „Stadtmarketing, Tourismus und Unterkünfte“ einsortiert. Dazu steht in der Beschreibung: „Friesack und Umgebung ganzjährig und ganztägig für alle Bewohner und Besucher generationsübergreifend attraktiv machen. Investitionen in Infrastruktur, Tourismus und Wirtschaft sollen langfristig Steuereinnahmen produzieren, damit wir einen Handlungsspielraum zur Umsetzung von weiteren wichtigen Maßnahmen haben. Für mehr Effizienz und schnellere Umsetzung: dezentrale Ansätze und vorhandene Angebote nutzen sowie Partnerschaften aktivieren, statt das Rad neu zu erfinden.“
Die Zusammenarbeit mit auswärtigen Veranstaltern und Gästen bietet die Chance o.g. Punkte zu erfüllen. Jedes Mal, wenn Veranstaltungen von außerhalb nach Friesack kommen, ist das eine Gelegenheit den Nachbarn ein abwechslungsreiches Freizeitangebot und Kultur direkt vor der Haustür zu bieten. Externe Gäste entdecken Friesack vielleicht für sich oder werden gut über uns reden, und das kann dem Bevölkerungsschwund entgegenwirken. Je besser die Freilichtbühne ausgelastet ist, desto höher die Steuer- bzw. Gebühreneinnahmen. Wenn sich Viele zusammentun sinkt der Aufwand für die Infrastruktur und auch das Risiko, dass keiner kommt.
>[..] wenn wir doch bereits mit den Initiator*innen und Helfer*innen des Frierock Festivals viele motivierte und kreative Menschen vor Ort haben?
Frierock wird maßgeblich von Friesackern organisiert. Dementsprechend gibt es bereits einen guten Austausch zwischen Gästen und Friesackern, der die Stadt bereichert. Ich bilde mir nicht ein, dass ich mich an dieser Stelle stark einmischen müsste. Auch bilde ich mir nicht ein bezweifeln zu dürfen, die Veranstalter hätten in den über 20 Jahren nicht schon einmal über eine Kombination mit einem städtischen Sommerfest nachgedacht. Ich gehe davon aus, dass es Gründe gibt, weshalb sich keine solche Zusammenarbeit entwickelt hat. Wenn nun seitens der Veranstalter Interesse an einer Kombination mit dem Sommerfest besteht, dann sollten wir das sehr gerne betrachten. Möchtest Du das Thema anschieben?
> Zudem gebe ich zu Bedenken, dass sich eine direkte Kooperation mit einem so umstrittenen Festivalanbieter (Quellen siehe unten) [..]
Unabhängig vom konkreten Fall des Festivals, müssen wir zunächst folgendes erkennen: Es gibt keine gute und keine schlechte Vielfalt. Toleranz ist keine Einbahnstraße. Freiheit und Demokratie bedeuten, dass wir vielfältige Meinungen, Ideologien, Themen usw. zulassen und jeder Einzelne auch aushalten muss. Die Zusammenarbeit zu verwehren sobald etwas umstritten ist, fördert Frontenbildung, Schubladendenken und führt am Ende des Tages zu gesellschaftlicher Unruhe. Das politisch-eindimensionale Rechts-Links-Denken ist ein gutes Beispiel dafür. Verschiedene Sichtweisen sind nicht gegenseitig ausschließend und nicht insgesamt erschöpfend. Die MECE-Regel der Mengenlehre ist nicht anwendbar.
Unsere Welt ist sehr komplex geworden. Es ist daher verständlich, dass man sich zum Zwecke der Vereinfachung, Orientierung und Identifikation Schubladen als Ankerpunkte sucht oder andere dort gegen ihren Willen verortet. Doch im gesellschaftlichen Diskurs ist dies nicht lösungsorientiert und führt im Zweifel zu einer schädlichen Polarisierung. Besser ist es Themen immer und immer wieder mit einer gewissen emotionalen Indifferenz nüchtern zu betrachten. Ich sehe daher keinen Grund etwas, nur weil es umstritten ist, nicht in Erwägung zu ziehen oder die Hand zu reichen. Zu der Annahme das besagte Festival sei umstritten kommentiere ich weiter unten.
> Jedoch frage ich mich, warum man [..] auch noch eine Plattform als Austeller geben muss?
Hierzu muss man die Rechtslage kennen. Gem. Nutzungsordnung für die Freilichtbühne Friesack (https://drive.google.com/open?id=1SyKwyg53VzeD8oYEu6cgeagOZwbPH8cE) steht die Freilichtbühne als öffentliche Einrichtung jedermann zur Verfügung:
„Die Entscheidung über das ‚Ob‘ der Nutzung ist immer eine öffentlich-rechtliche Entscheidung, die der vollen verwaltungsgerichtlichen Kontrolle unterliegt. [..] Die gewünschte Differenzierung nach Veranstalter (Verein oder nicht) oder gar der Ortsansässigkeit ist rechtlich nicht zulässig.“
Ich persönlich finde das gut so und möchte es nicht in Frage stellen.
> [..] auch negativ auf das Friesacker Image auswirken könnte…
Die Menschen in Friesack bestimmen durch ihr Tun und Handeln das Image von Friesack. Das Image wird dabei nicht von Einzelnen direkt entschieden, sondern ist das Ergebnis von Diskurs, Wechselbeziehungen und Mehrheiten. Genauso wie der Diskurs kontinuierlich ist, kann auch das Image kontinuierlicher Veränderung unterliegen. Mir liegen weder die Legitimation noch das Wissen vor, um das derzeitige Image von Friesack zweifelsfrei in Worte zu fassen.
Doch nun bin ich in meiner Rolle als gewählter EBM das Ergebnis von Diskurs und Mehrheiten – vielleicht gerade weil ich Diskurs und Mehrheiten respektiere, statt eindimensional in Schubladen zu denken und zu polarisieren. Daher habe ich mir erlaubt die Initiative zu ergreifen, um eine Kooperation zu prüfen. Ich identifiziere mich zweifelsfrei mit diesem Grundsatz aus dem BFF-Wahlprogramm: „Wir fördern keinen Extremismus, weder links noch rechts. Wir verachten Niemanden aufgrund seiner Meinung, Gesinnung, Werte, Stolz, Herkunft, Bedürfnissen, Ansichten oder seines Lebenswandels. Wir halten uns an das Grundgesetz.“ vgl. 5. g) https://www.friesack.net/waehlergruppe-2019/wahlprogramm/was-machen-wir-nicht/.
Wäre das Festival (verfassungs-)rechtlich bedenklich, hätte es die Verwaltung (das Amt) nicht ohne Weiteres genehmigt. Rechten oder linken Extremismus sehe ich bei dem Festival, entgegen der Unterstellungen, nicht. Würde ich das Festival beim kooperativen Ansatz für Tourismus und Kultur bewusst ausklammern, so würde ich gegen den o.g. Grundsatz verstoßen.
Das Risiko ein Image zu beschädigen ist größer, wenn man Vielfalt bewusst ausschließt, statt partnerschaftlich und kooperativ vorzugehen. Man kann natürlich auch einfach nichts tun und den Dingen seinen Lauf lassen. Aber das würde dem Gedanken des aktiven ehrenamtlichen Engagements widersprechen.
Bei jeder Veranstaltung wird es eine Zahl von Menschen geben, die diese nicht toll finden. Daher wird auch niemand zum Mitmachen gezwungen. Wer sich sogar von einem bestimmten Thema distanzieren möchte, kann dies ebenso gerne tun. Wir leben in einem freien Land.
Ich bezweifle, dass 100 % der Einwohner in Friesack das Treckertreffen, das Frierock-Festival, das Fliederfest oder das Under-The-Black-Sun-Festival richtig spitze finden. Doch die Tatsache, dass wir in Friesack so vielfältige Festivals haben, sehe ich ohne Zweifel als Gewinn. Dieses Potential gilt es zu heben und zum Wohle aller Nachbarn und der Stadt zu nutzen. Man kann sogar unterstellen, dass es Teil des Images von Friesack ist, diese Vielfalt ohne große Proteste zu akzeptieren, gar diese freudig zu besuchen.
Wenn sich (noch) keine Mehrheiten für ein Sommerfest auf dem Marktplatz finden lassen, dann müssen wir das respektieren. Wenn sich zu wenige für eine Kooperation mit dem Festival interessieren, ebenso.
Ich sehe eine bessere Kooperation zwischen allen Akteuren, insbesondere der Vereine untereinander, als Chance gemeinsam etwas zu bewegen. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, gibt es dutzende Mini-Veranstaltungen, aber kaum jemand geht hin. Natürlich kann jeder Verein für sich selbst entscheiden wie offen und wie abgeschottet er agieren möchte.
> Die unten stehenden Artikel stammen alle aus dem Jahr 2017.
Die Annahme, es handle sich um ein umstrittenes Festival, scheint auf einigen Presseartikeln ausgewählter Medien aus dem Jahr 2017 zu basieren. Ein vollständigeres Bild ergibt sich, wenn man alle Presseartikel und auch das Selbstverständnis des Veranstalters liest.
Bevor ich Kontakt zu Pax Terra Musica aufgenommen habe, habe ich mir aufmerksam die Seite https://www.pax-terra-musica.de/presse/ mit den verlinkten Presseartikeln, auch die von dir verlinkten Artikel, durchgelesen, sowie bei Google recherchiert. Dass es im Jahr 2017 eine kurze Diskussion und kritische Stimmen gab, sehe ich nicht als Ausschlusskriterium die Hand zu reichen. Das Festival war bereits im Jahr 2018 in Friesack zu Gast und mir sind keine Auffälligkeiten bekannt.
Ich störe mich zudem nicht an diesem Selbstverständnis der Veranstalter: „Frieden ist eine Geisteshaltung, wir sagen nein zu Krieg, Rassismus, Hetze und Hass, wir sagen ja zu Frieden, Liebe, Diskurs und Aufklärung“. Wer hier eine Bedrohung für das Image unserer Stadt hineininterpretiert, möge das bitte besser erklären.
Wenn es beim Festival zu Rechtsverstößen kommen sollte, dann ist es Aufgabe der Ordnungsbehörden diese zu verfolgen und das im Zweifel juristisch klären zu lassen. Von keinem Veranstalter kann erwartet werden, eine Gesinnungskontrolle seiner Gäste einzuführen. Genauso wenig kann ich die Haftung für Einzelne übernehmen, nur weil ich die Hand reiche.
> [..] warum man Antisemiten, Klimawandelleugnern, extremen Verschwörungstheoretikern oder rechtsextremen Medien […]
Es fällt mir schwer deine Aussage noch als persönliche Meinung oder Zitat zu interpretieren. Ich empfinde diese Aussage zu nah am Verdacht der Verleumdung und Diskriminierung aufgrund der Weltanschauung Einzelner bzw. einer ganzen Gruppe (Veranstalter / Festivalgäste). Das Wort „mutmaßlich“ kann hier bspw. entschärfend wirken.
Wenn Du die Worte bewusst so gewählt hast, dann fürchte ich eine schädliche Polarisierung gegen das genehmigte Festival. Ich hoffe, dass es nicht weiter eskaliert und möchte an einen respektvollen Umgang miteinander appellieren.
Hallo zusammen und danke, dass Ihr uns hier mit einbindet. Ob wir am Ende etwas zusammen auf die Beine stellen, parallel oder nacheinander, werden wir sehen. Wir freuen uns in jedem Fall auf den Dialog.
Zu Lisas Kommentar möchte ich mich versuchen, kurz zu äußern. Mal schauen, ob mir das gelingt.
„Antisemiten, Klimawandelleugnern, extremen Verschwörungstheoretikern oder rechtsextremen Medien“ – All diese Begriffe sind leider Unsinn und im schlimmsten Fall üble Verleumdung.
Pax Terra Musica ist aus der neuen Friedensbewegung entstanden, die sich mit der Ukraine-Krise 2014 gebildet hat. Diese neue Friedensbewegung war umstritten, was allerdings mehr mit der gefühlt gefährdeten Deutungshoheit linker Kreise zu tun hatte.
Pax Terra Musica hat sich 2016 mit dem Selbstverständnis gegründet, dass wir natürlich ein System der Ausbeutung und der Ressourcen-Kriege kritisieren, aber eben im Bewusstsein der Humanität und der Nächstenliebe. Wir möchten mit den Vorträgen und Workshops Wissen, Erkenntnisse und Alternativen aufzeigen, ohne dabei den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu erheben.
Das konnte Herr Leber, der Verfasser des genannten Artikels, nicht wissen und das wollte er, bei all unseren Kontakten, auch nicht wissen. Er schrieb diesen Artikel weit vor dem ersten Festival und mit seiner persönlichen Erwartungshaltung, die nicht der Wahrheit entsprach. Wie man an seinem Twitter-Account und an seinen anderen Artikeln erkennen kann, gehört er offensichtlich dem Lager der Anti-Deutschen an, also einer extrem linken Gruppierung. Hier gehört der „Nazi“-Ruf leider zum Standard-Werkzeug. Und, wie es bei den Medien leider so oft vorkommt, haben dann andere Schreiberlinge die Vorwürfe ungeprüft übernommen. Auch das ein Problem unserer schnelllebigen Zeit, aber ein ganz anderes Thema.
Wir haben nach unserem inhaltlich erfolgreichen Festival 2017 aufgehört, uns zu rechtfertigen. Unsere Festivals sind komplett dokumentiert, gerade durch die neuen Medien. Wir veröffentlichen alle Artikel, auch die schlechten, auf unserer Presse-Seite https://www.pax-terra-musica.de/presse
Es möge sich jeder bitte selbst ein Bild machen.
Denn genau darum geht es uns: Die Menschen sollen nicht einfach GLAUBEN, wir möchten zum Denken und zum Diskurs ANREGEN.
Und ein Wort noch zu dem Begriff Verschwörungstheoretiker: Wenn man damit meint, dass sich Menschen ihre eigenen Gedanken machen und nicht einfach glauben, was ihnen erzählt wird, dann haben wir noch viel zu wenige davon. 😉
Ich würde diesen Diskurs gerne auch einmal persönlich und mit etwas Ruhe führen. Es sagt sich so leicht „die sind komisch“, dabei ist doch das Warum viel interessanter.
Wenn Interesse besteht und wir eine Möglichkeit haben, können wir gerne in der Woche vor dem Festival 19. – 24. Juli einen Diskussions-/Info-Abend veranstalten, bei dem wir uns einmal vorstellen und austauschen können.
Und das beste Bild bekommt man natürlich direkt vor Ort. Wir bieten für alle im Friesacker Postleitzahlenbereich ein besonders günstiges Tagesticket von 10 Euro an und laden alle ein, sich ein eigenes Bild zu machen.
Vielen Dank für das Lesen bis hierher, es wurde doch etwas länger.
>Und das beste Bild bekommt man natürlich direkt vor Ort. Wir bieten für alle im Friesacker Postleitzahlenbereich ein besonders günstiges Tagesticket von 10 Euro an und laden alle ein, sich ein eigenes Bild zu machen.
Feine Sache! Habe ich über unsere Kanäle gespielt.
>Wenn Interesse besteht und wir eine Möglichkeit haben, können wir gerne in der Woche vor dem Festival 19. – 24. Juli einen Diskussions-/Info-Abend veranstalten, bei dem wir uns einmal vorstellen und austauschen können.
Ich gucke mir das Festival voraussichtlich am 26.07.2019 direkt vor Ort an. Wenn seitens der Nachbarn Interesse besteht, einfach mal hier kommentieren und wenn sich genug finden, sollten wir auf das Angebot zurückkommen und ich wäre auch dabei.
Mit ein paar Vereinen dazu gesprochen, Interesse da, aber macht nur Sinn, wenn viele zusammenarbeiten.
Am 27.07.2019 findet das Pax Terra Musica Festival auf der Freilichtbühne statt. https://www.pax-terra-musica.de Die Veranstalter sind offen für eine Kooperation.
Wer hat Interesse?