Ursprünglich ging es bei diesem Thema um ein Sommerfest, es hat sich dann jedoch zu einer Diskussion bzgl. dem Pax Terra Musica Festival entwickelt. Daher Themen gesplittet. Hier geht’s mit dem Sommerfest weiter: https://friesack.mit.vision/f/sommerfest-auf-dem-marktplatz-2020/
In https://friesack.mit.vision/i/k/attraktionen/ einsortiert.
Mir sind bisher keine besonderen Vorkommnisse beim diesjährigen Pax Terra Musica Festival bekanntgeworden. Ich habe mir vor Ort selbst ein Bild gemacht: https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/795787444149278
Und ich habe einen Presseartikel gefunden. Die Vetrauenswürdigkeit und den Wahrheitsgehalt des Artikels kann ich nicht überprüfen. https://www.pressenza.com/de/2019/07/pax-terra-festival-fuer-den-frieden-sein-genuegt-nicht/
Ich habe dem Veranstalter noch vor Ort mitgeteilt, dass ich mich sehr freuen würde, wenn wir das Festival auch wieder 2020 in der Stadt Friesack begrüßen dürften.
Ich möchte zunächst um eine sachliche Ebene bitten, ohne persönliche Unterstellungen und Angriffe, nur weil etwas hinterfragt wird. Ich habe mich vielleicht auf die Schnelle etwas undeutlich und überspitzt ausgedrückt; es Tut mir Leid, wenn es dadurch zu Missverständnissen führte. Ich möchte deshalb noch einmal genauer benennen, worum es mir geht.
Ich wollte keine Diskussion darüber lostreten, ob das Pax Terra Musica in Friesack generell stattfinden sollte. Mir geht es lediglich um die Möglichkeit einer direkten Kooperation mit der Stadt Friesack. Eine mögliche Kooperation ist ja nach wie vor im Gespräch, obwohl es längst nicht mehr um den ursprünglichen Termin des Sommerfestes geht.
Ich weiß wie schnell Menschen durch einen einzigen ungeschickten Kommentar oder aufgrund ihrer Kooperationspartner in eine bestimmte Schublade (Antisemit, braune Ecke etc.) gesteckt werden können und verurteile eine vorschnelle Vorverurteilung zutiefst. Nichtdestotrotz ist es eine Tatsache, dass das in unserer Gesellschaft und den Medien schnell passiert. Umso umsichtiger sollte man selbst seine Kooperationspartner wählen, möchte man dem nicht selbst zum Opfer fallen.
Ich gebe nur zu Bedenken, dass mögliche Vor- und Nachteile für Friesack gut abgewägt werden sollten, bevor eine offizielle Kooperation mit dem Pax Terra Musica z.B. im Rahmen eines Sommerfestes angestrebt wird. Dass das Festival medial nach wie vor als „umstritten“ wahrgenommen wird, ist eben eine Tatsache, die zu bedenken ist. Unabhängig davon was man selbst von dem Festival hält.
Über das Pax Terra Musica habe ich mir persönlich noch keine abschließende Meinung bilden können. Die Grundidee finde ich sehr schön und unterstützenswert und wie ich bereits in meiner Antwort zuvor schrieb, unterstütze ich den Gedanken niemanden auszuschließen und Vertreter unterschiedlicher Meinungen ernst zu nehmen und mit ihnen in den Dialog zu gehen. Gerade in Bezug auf extreme Positionen mit diskriminierenden, antisemitischen, rechtspopolistischen oder menschenrechtsverletzenden Inhalten sollte dieser aber in einem Rahmen stattfinden, der nicht zur Legitimation dieser Positionen missbraucht werden kann. Es ist eben ein Unterschied, ob eine Podiumsdiskussion o.ä. in einem moderierten Rahmen stattfindet, oder diesen Positionen unhinterfragt eine Plattform z.B. als Austeller, Infostand, ausgelegte Medien, Vortrag, Workshop, Musiker gegeben wird.
Zumindest in der Vergangenheit waren auf dem Festival auch Aussteller wie z.B. das rechtspopulistische Compact-Magazin von Jürgen Elsässer vertreten, das u.a. regelmäßig durch fremden- und islamfeindliche Artikel auffällt.
https://berliner-register.de/content/compact-magazin
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/juergen-elsaesser-und-sein-compact-magazin-ein-netzwerk-fuer-putin-und-pegida/12194382.html
https://www.spiegel.de/spiegel/juergen-elsaesser-der-chefideologe-der-neuen-rechten-a-1187601.html
Da wir Malte Klingauf schonmal „in der Leitung haben“:
– Mich würde interessieren, wie die Haltung von Pax Terra bezüglich der Einladung von Compact heute ist? Würde Compact noch einmal eingeladen werden?
– Wie wird konkret mit extremen Positionen (z.B. mit antisemitischen, rechtspopolistischen oder menschenrechtsverletzenden Inhalten) in der Vorbereitung und vor Ort umgegangen? Werden die Positionen potentieller Aussteller vorab angeschaut? Wie wird mit potentiellen Ausstellern und Vortragenden umgegangen, wenn es bereits extremen Äußerungen in der Vergangenheit gab? Gibt es ein Konzept, welches während des Festivals einen toleranten, respektvollen Umgang gewährleistet – gerade auch in Bezug auf diese extremen Positionen? Gibt es Menschen von Pax Terra, die während der Vorträge, Workshops etc. darauf achten?
– Der Pax Terra-Website entnehme ich, dass ein Haupt-Ziel des Festivals Aufklärung ist. Wie ist das zu verstehen? Steht das Pax Terra hinter allen Aussagen, Positionen und Meinungen der Aussteller und Vortragenden etc.? Hat das Pax Terra Musica einen selbst gewählten Bildungs-Auftrag?
– Wie positioniert sich das Pax Terra bezüglich Aussagen des auftretenden Rappers Kilez More in „Klimawandel („Der Klimawandel wurde nicht vom Menschen gemacht(…)“)? https://genius.com/Kilez-more-klimawandel-lyrics
Danke schon mal für die Antwort.
Mit ein paar Vereinen dazu gesprochen, Interesse da, aber macht nur Sinn, wenn viele zusammenarbeiten.
Am 27.07.2019 findet das Pax Terra Musica Festival auf der Freilichtbühne statt. https://www.pax-terra-musica.de Die Veranstalter sind offen für eine Kooperation.
Wer hat Interesse?