Die nächste Volkshochschule befindet sich in Rathenow. In Friesack gibt es kein solches Angebot. Um alleine zuhause am Computer mit Udemy & Co. zu lernen muss erst der innere Schweinehund überwunden werden und es ist kein soziales Erlebnis mit wichtiger Gruppendynamik. Daher testen ob eine alternative „Volkshochschule“ in Friesack funktionieren würde.
Die Dozenten werden per Videoschaltung geholt. Die Videokurse werden auf Großbildschirm abgespielt. Der Rahmen wird vor Ort durch eine Person moderiert.
Erster Test: https://www.ihvl.de/fotografie-kurs-august-2019/
Nach Empfehlung auf Oktober 2019 geändert. Testballon hier gestartet: https://www.facebook.com/foto.fliederfest.friesack/posts/2232600883499373
>Nach Empfehlung auf Oktober 2019 geändert. Testballon hier gestartet: https://www.facebook.com/foto.fliederfest.friesack/posts/2232600883499373
Hat nicht stattgefunden, da Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht.
Fördermöglichkeit: Digitale Lernangebote für Erwachsene – anerkannte Weiterbildungsorganisationen werden vom MBJS unterstützt https://mbjs.brandenburg.de/aktuelles/pressemitteilungen.html?news=bb1.c.666703.de
„„Friesack lebendig: gestern – heute – morgen.“ Kurs und danach Treffen, am Sonntag 18.09.2022 10-17 Uhr in Faule Grete am Markt in der Stadt Friesack. „Mit Smartphone oder Kamera zeigen, was man sonst nicht sieht! Kurzfilme erstellen; Erinnerungen wecken; Neue Ideen entwickeln; Geschichten erzählen; Verborgenes aufdecken.“ Das Projekt läuft bis zum 31.01.2023, dank VHS Havelland und Gemeinschaftswerke. Teilnahme kostenfrei.“ https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/pfbid024TX7MiADDNKtnFvTdkNa76qmqkaUvag3SK2Byi1tyfeT1T9DNpWs98j43fxngsWsl
In der Stadt Friesack gibt es nun ab 2022 ein Angebot der Volkshochschule präsent vor Ort in der Begegnungsstätte „Faule Grete“.
Siehe auch
https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/1422948688099814
Fände ich gut. Mindestens für die Geflüchteten, die nur einen beschränkten Zugang zu Bildung haben bzw. weitere Wege für Bildungsangebote in Kauf nehmen müssen, wäre das ein werthaltiges Angebot.
Der Kurs steht allen offen, gerne auch Flüchtlingen, einfach weitergeben: https://www.facebook.com/foto.fliederfest.friesack/posts/2232600883499373
Die digitale Plattform der vhs gibt es bereits: https://www.vhs.cloud/wws/9.php#/wws/start.phpund speziell für Geflüchtete: https://portal-deutsch.de/
Die bisherige Nutzung ist noch ungewiss. Ich habe gerade eine Mail an die Betreiber geschrieben mit der Bitte um Infomaterial.
Vorschlag: Erst einmal für die Verbreitung der bisherigen Möglichkeiten sorgen und anschließend schauen, ob damit der Bedarf bereits gedeckt wird.
Der angedachte Videokurs bewegt sich schon zu sehr auf Lösungsebene, ohne dass das Problem genau gefasst wurde.
Bei diesem Thema geht es nicht um einen Online-Kurs oder Blended Learning, sondern eine Präsenzveranstaltung bei dem sich die Teilnehmer an einem Ort treffen und zeitgleich gemeinsam lernen. Ein Online-Kurs erfordert einen Computer und Internetanschluss. Das hat nicht jeder bzw. nicht jeder möchte allein Zuhause vorm Rechner sitzen. Ein soziales Erlebnis in einer Gruppe hilft den inneren Schweinehund zu überwinden und schafft einen gewissen Zwang durchzuhalten. Der face-to-face Austausch der Teilnehmer untereinander vor, während und v.a. nach dem Kurs ist wertvoll und intensiviert das Lernerlebnis.
Das Angebot „alternative Volkshochschule“ soll eine Lücke schließen. Auf der einen Seite kann man nach Rathenow, Nauen oder Berlin zu Bildungseinrichtungen wie bspw. der VHS fahren, auf der anderen Seite allein zuhause an Online-Kursen bzw. MOOCs (Massive Open Online Courses) teilnehmen. Erste Variante erfordert Fahrtweg, letzte Variante hohe Eigenmotivation. Die zeitliche und örtliche Unabhängigkeit von Online-Kursen hat nicht nur Vorteile. Blended Learning kann die jeweiligen Vorteile kombinieren und Nachteile kompensieren. Blended Learning ist in dieser frühen Phase aber erst einmal ausgeklammert.
Damit das Rad nicht gänzlich neu erfunden werden soll und wir v.a. keine Lehrer und Dozenten ranschaffen müssen: Der Rückgriff auf bestehende Videos von bspw. Udemy. Es geht hier nur um den Test der Nachfrage direkt am Markt – ohne aufwändige Recherche im Vorfeld. Wenn sich das beweist (genügend interessierte Teilnehmer), kann später gerne ein neuer VHS-Standort in Friesack entstehen oder ein anderer Anbieter nimmt sich dem Thema an. Oder sogar genau dieses Video-Modell beweist sich und man braucht keine Lehrer mit Fachwissen vor Ort, sondern nur Moderatoren mit sozialer Kompetenz.
Im Laufe der Jahre habe ich während meinen Seminaren (in der Rolle des Dozenten) gemerkt, dass nicht das Fachwissen, sondern die soziale und Moderationskompetenz des „Lehrers“ das ausschlaggebende Kriterium für den Lernerfolg ist. Idealerweise sollte man natürlich beides haben.
Ich habe den Teilnehmern in meinen Seminaren mehrmals Themen „beigebracht“ von denen ich selbst keine Ahnung hatte. Wie haben wir das gemacht? Ich habe im Vorfeld Videos, meist auf YouTube, recherchiert, welche Aufzeichnungen von anderen Dozenten, Profs oder Experten sind, oder Dokumentationen. Länge zwischen 10 und 90 Minuten. Ich habe mir die Videos im Vorfeld nicht komplett angesehen, sondern nur recherchiert ob es sich beim Vortragsredner um einen anerkannten Experten auf dem Gebiet handelt (bspw. wissenschaftliche Veröffentlichungen, einschlägige Abschlüsse). Wir haben uns das Video im Kurs gemeinsam angesehen und ich habe im Anschluss eine Diskussion dazu moderiert. Da ich währenddessen das Video auch in voller Länge gesehen habe, habe ich auch etwas gelernt. Natürlich fällt es leichter, wenn man zumindest im Themengebiet etwas drin ist, aber je nach Lernziel muss das nicht sein. Wenn fachliche Tiefenfragen kommen, kann man die nicht immer beantworten. Das ist nicht schlimm. Die Rolle des Lehrers als allwissender Experte gehört der Vergangenheit an. Viel wichtiger ist es, den Teilnehmern Wege aufzuzeigen sich die Fragen selbst oder im Austausch mit anderen beantworten zu können. Bspw. durch Experimente oder Recherche im Internet. Hilfe zur Selbsthilfe. Dass hier bestimmte Themengebiete naturgemäß ausgeklammert sind, versteht sich von selbst: Kernenergie oder Herzoperationen… 😉
https://www.vhs.cloud funktioniert m.W. nur, wenn man sich zu einem Online-Kurs einer VHS angemeldet hat. Leider habe ich keinen solchen Online-Kurs auf der Website gefunden. Das Angebot der VHS verstehe ich nicht ganz. Es kann auch sein, dass vhs.cloud nur für Blended Learning – Ergänzung zu Präsenzkursen – verwendet wird.
Die Themen der VHS Havelland (Standorte u.a. Rathenow und Falkensee) finden sich hier: https://vhs-havelland.de/programm/gesamtuebersicht/ Außer den Sprachkursen und zwei IT-Kursen scheint es eher um Freizeitthemen zu gehen: Töpferkurs, Gartenberatung, Aquarellmalerei, Pilates etc. Jeder entscheidet ja selbst was er lernen möchte und für wichtig erachtet, aber mir fehlen dort Themen welche bei beruflicher Weiterentwicklung, Innovation, Wirtschaft, Technologie etc. helfen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es im Havelland zu wenig Dozenten gibt, welche sich mit diesen Themen auskennen bzw. diese für eine geringe Aufwandsentschädigung vermitteln wollen. Es kann auch sehr gut sein, dass die Nachfrage nach solchen Themen nicht da ist. Oder, dass die Nachfrage nicht bei der VHS ankommt, da die VHS typischerweise nicht als Anlaufpunkt für wirtschaftliche und technologische Themen bekannt ist.
Also, die Idee z.B. mit dem Videokurs zur Fotografie als Testphase finde ich gut … hätte mich sonst nicht angemeldet 😂 …positiv ist für mich – auch aus pädagogischer Sicht -, dass die Interessierten an einem gemeinsamen Ort zusammentrffen, wodurch sich vorab oder im Anschluss die Möglichkeit des Austausches ergibt. Du hast auch völlig korrekt beschrieben, warum du diese Variante zunächst anderen vorziehst. Eine direkte eigenständige VHS wäre m.E. der zehnte vor dem ersten Schritt. Allerdings wurde mir in einem Kommentar zur Idee wieder zu vordergründig auf Ausländer, Asylanten abgestellt. Ich denke, dass dieser spezielle Kurs recht gute Sprachkenntnisse erfordert, die sicherlich im Einzelfall auch vorhanden sind. Eine Cloud ist sicher nicht so einfach nutzbar, da doch mit entsprechenden Kosten verbunden. Wir müssen erst einmal schauen, wie groß der Zulauf ist und wie diese Variante ankommt. Grundsätzlich finde ich den Gedanken an einem alternativen Bildungsangebot gut, da Friesack … gemeint das ganze Amt … mit Ausnahme Schule und OSZ bildungsmäßig stiefmütterlich behandelt wird … auch dadurch ergibt sich Entwicklungspotential bezüglich Steigerung der Attraktivität. Schüler in Friesack … auch, wenn sie außerhalb gymnasiale Angebote besuchen … müssen zum Erwerb spezieller Kenntnisse entferntere Angebote oder Internetkurse nutzen – ich denke an künftige Jura-, Pharmazie- und Medizinstudenten, für welche es günstig ist, bereits vor Studienbeginn das erste Latinum zu haben. Meine ersten Gedanken dazu sind ziemlich ungeordnet.
Das Angebot ließe sich über die Facebook-Page https://www.facebook.com/foto.fliederfest.friesack/ spielen und testen.