In Wutzetz gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, der Plattenweg, der durch den Ort führt, darf mit maximal 5 t befahren werden. Die vorhandene Beschilderung wird leider im Allgemeinen ignoriert, es wird zu schwer und vor allem viel zu schnell gefahren.
Viele Anwohner haben bereits tot- oder angefahrene Haustiere zu beklagen. Vor längerer Zeit ist sogar ein Mensch durch einen Verkehrsunfall tödlich verunglückt – auch hier war überhöhte Geschwindigkeit die Ursache.
Wutzetz kann sich glücklich schätzen, dass unter anderem durch Zuzug die Zahl junger Familien mit kleinen Kindern anwächst. Wir freuen uns außerdem über Besucher und Reiter der hiesigen Pferdehöfe, zudem ist die durch das Dorf führende Straße ein offiziell ausgewiesener Radweg. Kurzum: Kinder, Senioren, Wanderer, Radler und Reiter teilen sich mit den Kraftfahrzeugen die Straße bzw. den Plattenweg.
Das Bewusstsein für Tempo 30 muss unbedingt geschärft werden – 30 km/h ist viel langsamer, als die motorisierten Menschen denken!
Ein elektronischer Geschwindigkeitsmelder am Ortseingang (wie z.B. in Pessin aufgestellt), mit einem lachenden und einem traurigen Smiley, ist eine langfristig wirksame Methode, die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen. Die sich bewegenden Anzeigen werden viel deutlicher wahrgenommen als die unbewegten Schilder, die aus verschiedenen Gründen oftmals übersehen oder aus Gewohnheit nicht mehr beachtet werden.
Um die gefährliche Raserei nachhaltig zu unterbinden, könnte diese optische Maßnahme gekoppelt werden mit der schon lange notwendigen Einrichtung von Entwässerungskanälen. Da durch Niederschläge oft die gesamte Ortsdurchfahrt in großen Teilen unter Wasser bzw. Eis steht, wären leicht vertiefte, quer zur Fahrbahn eingelassene Entwässerungskanäle, wie sie z.B. in der Schulstraße in Dreetz geschaffen wurden, eine gute Lösung, um sowohl die Straße vor Unterspülung zu schützen, als auch die Schnellfahrer zusätzlich auszubremsen…
Der Ortsvorsteher von Wutzetz hat Kenntnis von dem Anliegen der Anwohner und unterstützt den hier formulierten Wunsch.
Ich finde die Existenz dieser Plattform sehr gut, insbesondere die Anregungen und konkreten Vorstellungen von uns Einwohnern aufzunehmen. Der Wunsch nach neuen Möglichkeiten, um die Raserei am Ortsein- und Ausgang von Wutzetz zu verringern, spricht mir aus dem Herzen, da ich ebenfalls am Ortsausgang in Richtung B5 wohne. Es ist unerträglich, wie zu jeder Tag- und Nachtzeit die Fahrzeuge mit enormer Geschwindigkeit dort durchfahren. Sicherlich wäre die Lernherausforderung für Gewohnheitstiere und auch einigen Anwohnern sehr hoch, aber sicherlich machbar. Das Amt Friesack gibt sich gerade aktuell sehr viel Mühe, durch neue Verkehrsschilder – wie in Wutzetz das Durchfahrtverbot von über 5t oder in Damm bzw. in Richtung Zootzen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen der Verkehrssituations und den damit verbundenen Problemen gerecht zu werden. Wenn jedoch objektiv keinerlei Ressourcen zur regelmäßigen Durchsetzung und Kontrolle der Verkehrsvorschriften jetzt und auch in Zukunft zur Verfügung stehen, dann muss man nach Alternativen suchen. Die gemachten Vorschläge finde ich sehr gut, am effektivsten wäre jedoch m.E. die elektronische Geschwindigkeitsanzeige. Ich wäre sogar bereit, mich an den Kosten dafür zu beteiligen und denke, dass es andere ebenfalls wären.
Ich finde die Relevanz gegeben, die Argumentation plausibel und die Lösungsvorschläge gut vorbereitet. Daher möchte ich den Wunsch unterstützen. Ich sehe vorrangig die Lösungsoption 1: Geschwindigkeitsdisplay. Die Lösungsoption 2: Entwässerungskanäle als Bremsschweller, kann ich derzeit nicht abschließend bewerten. Ggf. führt dies zu erhöhtem Aufwand durch bauliche Veränderung. Bremsschweller reduzieren i.d.R. zwar punktuell die Geschwindigkeit, können jedoch zu höherer Lärm- und Abgasbelastung durch scharfes Abbremsen und wieder Beschleunigen führen. Zu einer möglichen Lösungsoption 3 hatten wir ja am Telefon gesprochen (bspw. https://friesack.mit.vision/f/fahrradzone-berliner-strasse/). Aber es wird vermutet, dass in diesem Fall eine weitere Beschilderung ignoriert werden würde.
Daher versuchen wir nun Lösungsoption 1: Geschwindigkeitsdisplay, weiter voranzutreiben.
a) Beispiele für solche Displays: https://www.viatraffic.de/produkte/ (nur ein Anbieter von Vielen)
[Symbolfoto aus Paulinenaue vor Grundschule/Hort]
b) Geeigneter Aufstellungsort: Hierfür bedarf es noch Tipps der Anwohner. Ich vermute jedoch, dass drei Standorte in die engere Wahl kommen (siehe Skizze) – jeweils Fahrtrichtung von L166 zu B5.
Nächste Schritte:
- Beratung mit der Verwaltung: Zuständigkeit? Rechtliche Aspekte? Anschaffungskosten? Betriebskosten? Habe ich gerade angestoßen.
- Beratung mit Ortsvorsteher und ggf. SVV: Abhängig von der ersten Einschätzung der Verwaltung. Mir ist derzeit noch unklar ob bei der Angelegenheit überhaupt die SVV einen Beschluss fassen muss.
- Beratung mit Anwohnern: Was ist der ideale Aufstellungsort?
- Umsetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Ggf. in Kombination mit https://friesack.mit.vision/f/sensibilisierung-der-verkehrsteilnehmer-kampagne-zur-gegenseitigen-ruecksichtnahme/
Für die frühe Phase nach Kategorie „Wunsch“ verschoben.