Liebe Gemeinde,
in der Berliner Straße sind während Geschäftszeiten in Höhe der Awo/ Presseshop/ ehemals Glockendrogerie erschreckend viele Falschparker (z. B. in Hofeinfahrten, entgegen der Fahrtrichtung oder auch in zweiter Reihe) zu beobachten.
Das Durchfahren gestaltet sich immer öfter als Hindernisparcours… Dies ist aber auch durch den Lieferverkehr verschuldet.
Auf Nachfragen wird man immer wieder mit der gleichen Aussage abgespeist “ bin in 5 min wieder weg“… Oder man wird auch schon mal beleidigt.
Ich persönlich halte diesen Zustand für katastrophal und auch nicht notwendig.
Bitte denkt an eure Mitmenschen und die Anwohner!
Update 04.09.2019 durch Christoph Köpernick:
>Zudem gab es wohl Anfang 2019 eine Einwohnerversammlung dazu, zu der alle Anwohner geladen wurden. Das Protokoll dieser Einwohnerversammlung liegt mir leider noch nicht vor
Korrektur: Es handelte sich NICHT um eine Einwohnerversammlung. Im ersten Schritt wurden nur die anliegenden Gewerbetreibenden zwecks Bedarfsfeststellung geladen.
Ich habe den Zwischenstand der Beratung zum Parkraumkonzept Berliner Straße bei der Verwaltung angefordert. Der Prozess ist noch in einer relativ frühen Phase der Entwicklung, es gibt noch keine verbindlichen Aussagen, die Ergebnisse der Konsultation mit dem Landkreis sind noch nicht eingeflossen und die Entscheidung der SVV steht noch aus. Protokoll einer Beratung und erster Konzeptentwurf gibt die Verwaltung nicht offiziell an die Öffentlichkeit. Doch ich sehe keine Anzeichen zu Datenschutz oder Verschwiegenheit; das öffentliche Interesse überwiegt, da ich nun mehrmals von Anwohnern auf den aktuellen Stand angesprochen wurde. Im Interesse der Transparenz veröffentliche ich den aktuellen Stand daher hier.
Begleitschreiben vom Amt:
Beigefügt erhalten Sie die Power Point Präsentation und das Protokoll der Beratung mit den in der Berliner Straße ansässigen Gewerbetreibenden [Anmerkung von Christoph Köpernick: gemeint sind alle Geschäftsinhaber bzw. Immobilieneigentümer mit Geschäftsräumen. Gleiches gilt für die Wohnungsgesellschaft und die AWO.].
Dieses ist kein Protokoll im öffentlichen Sinne, sondern war nur für die Teilnehmer bestimmt.
Jegliche Art der Beschilderung bedarf einer verkehrsrechtlichen Anordnung. Dies ist der eigentliche Verwaltungsakt, das Aufstellen des Schildes entspricht der Bekanntgabe eines Verwaltungsaktes. Zuständige Behörde für verkehrsrechtliche Anordnungen ist der Landkreis Havelland/Straßenverkehrsbehörde.
Mit Mitarbeitern des Landkreises hat es eine Begehung der Örtlichkeit gegeben. Dabei wurde geprüft, welche verkehrsrechtlichen Anordnungen die Straßenverkehrsbehörde für notwendig und sinnvoll hält. Das Ergebnis liegt zusammengefasst vor und wird im Hause beraten.
Insofern handelt es sich um einen Prozess in der Entwicklung, es gibt noch keine verbindlichen Aussagen.
Anhänge:
Erster Konzeptentwurf der Verwaltung: https://drive.google.com/open?id=1xh3Q9_P4AXUVoZzZV8cqjMVLeqm7JDUF
Protokoll: https://drive.google.com/open?id=1xh_fD25atZM15nBAlsloR5Pc8mlzCGve
Meine Einschätzung:
Als Ziele sehe ich die Verbesserung der Verkehrssicherheit, die Reduktion von Konfliktpotential, die Vermeidung von Schäden an der Infrastruktur und die Förderung der Entwicklung im Bereich Berliner Straße. Zu beachten sind Immissionsschutz, Kosten für Einrichtung und Unterhalt der Infrastruktur sowie eine Folgenabschätzung für Anwohner, Umwelt und die verschiedenen Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrräder, motorisierter Verkehr).
Die aktuelle Planung und Argumentation erscheinen mir anhand der Ziele und Aspekte plausibel und gehen in die richtige Richtung. Spätestens wenn die Verwaltung das Konzept zu Beratung und Beschluss für die SVV vorlegt, schauen sich die Stadtverordneten und ich uns das Konzept noch einmal ganz genau an.
Nur wenn die aktuellen Konflikte gelöst werden, besteht die Chance, dass die Berliner Straße für bestehendes und neues Dienstleistungsangebot und Gewerbe noch attraktiver wird. Dies kann mittelbar dazu führen, dass vorhandene Gebäude reaktiviert werden, Jobs erhalten werden oder neue Jobs entstehen, und sich auch die Gewerbesteuereinnahmen verbessern. Sollte sich im Laufe der Zeit eine gegenteilige Entwicklung, ähnlich wie in anderen Städten, hin zu einer Verlagerung des Einzelhandels hin zu Einkaufszentren oder dem Online-Handel zeigen, so ließen sich eventuelle zeitliche Parkbeschränkungen zu einem späteren Zeitpunkt wieder abmildern oder aufheben, falls in der Berliner Straße alternativ mehr Wohnraum entsteht. Wenn ich mir die Mischung von Dienstleistungen und Gewerbe in der Berliner Straße ansehe, so sehe ich da jedoch ein geringes Verlagerungsrisiko. Auch ist noch nicht absehbar, wie sich der Bedarf nach Parkraum verändert, wenn sich Veränderungen im Individualverkehr zeigen – E-Scooter, kleine Elektrofahrzeuge etc. Das muss die Zeit zeigen.
Keine Lösung wird perfekt sein oder alle Interessen gleichermaßen erfüllen können. In Einzelfällen kann der Parkkomfort etwas eingeschränkt werden, wenn man zu bestimmten Zeiten länger an bestimmten Stellen parken möchte. Es muss dann auf andere Parkflächen mit einem kurzen Gehweg ausgewichen werden. Aufgrund begrenzter Kapazitäten von Parkraum muss jedoch ein Kompromiss gefunden werden. Die Parksituation in der Stadt Friesack ist im Verhältnis zu anderen Städten sehr gut. Die Wege in unserer Stadt sind kurz, wenn man sein Fahrzeug länger abstellen möchte.
Wer sich tiefer mit dem Thema Parkplätze beschäftigen möchte, findet ggf. eine Inspiration in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=Akm7ik-H_7U Ein Beispiel aus den USA, dass die Schaffung von zusätzlichem Parkraum zu einem sich gegenseitig verstärkenden Konflikt führen kann.
Die nächsten Schritte liegen im Aufgabenbereich der Verwaltung, bis das Konzept dann zu Beratung und Beschluss in die SVV geht. In der SVV wird es dann noch einmal von allen Bürgervertretern beleuchtet. Je besser es im Vorfeld vorbereitet wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass in der SVV zügig die richtige Entscheidung getroffen wird.
Falls es während diesem Prozess weitere Gedanken der Bürger dazu gibt, so sind die Bürgervertreter in dieser Phase die richtigen Ansprechpartner, dazu kann man auch wieder hier auf der Plattform posten.
Hier ist der erste Entwurf, welcher beim Hauptausschuss am 27.08.2019 diskutiert wird:
Beschlussvorlage:
https://ratsinfo.amt-friesack.de/ti-2/listen/Beleg_e20199A96DABD0FEC1DBB6C9D43ECF4D55BE8AN47_g.pdf
Anhang mit Skizzen:
https://drive.google.com/open?id=12vJsOhG7IUQlSYJPDTYUvHFt7AF9IxjH
Ich werde noch diese Themen bei der Sitzung einbringen:
a) Vorschriftzeichen 253 fehlt beim südlichen Zugang. Begründung: Scheint irgendwann abhanden gekommen und nicht ersetzt worden zu sein.
b) Schild 30er-Zone beim nördlichen Eingang Hamburger Straße schwer lesbar, ggf. ein weiteres auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufstellen. Begründung: 30er-Zone wird nicht eingehalten, hohe Geschwindigkeiten, Unfallrisiko rechts-vor-links.
c) “Fahrrad frei” Zusatzschild für Gehweg beim Ortseingang Hamburger Straße abmontieren. Begründung: Sorgt für Verwirrung.
d) Neue StVO-Möglichkeit “Fahrradzone” diskutieren.
Wurde schon ein Schulterblick mit der Havelbus Verkehrsgesellschaft gemacht? Ich habe die mal auf das Thema angestoßen.
Rückmeldung von Havelbus zum Abschnitt zwischen Markt und Poststraße:
„Ist zwar nicht die günstigste Situation müsste aber passen, wir müssten nur die Möglichkeit haben vor bzw. hinter den Parkplätzen Auszuweichen um auf den gegen Verkehr zu warten.“
Der Entwurf vom Parkraumkonzept wurde am 27.08.2019 im Hauptausschuss beraten und geht nun zwecks Beschluss in die SVV am 17.09.2019.
Wenn es umgesetzt wird, braucht man eine Parkscheibe. Wer noch keine hat, kann sie sich hier ausdrucken: https://www.dvr.de/publikationen/downloads/parkscheibe/
In die Kategorie „C. f) Radverkehr und Verkehrssicherheit“ verschoben, da es dort etwas besser passt.
Hallo,
ich wohne auch in der Berliner Straße und beobachte regelmäßig Situationen die sehr gefährlich sind. Da drückt sich LKW an LKW vorbei, teilweise fahren Traktoren einseitig über den alten Fahrradweg und der Bus und die LKWs der Post arbeiten fast täglich auf Milimeter. Ich selbst wurde neulich fast angefahren, weil jemand am in der 2. Reihe parkenden Post LKW vorbeifahren wollte.
Vielleicht wäre es sinnvoll aus der Berliner Straße eine Einbahnstraße zu machen, dadurch würde sie als Fußgängerpassage und „Einkaufsmeile“ auf lange Sicht attraktiver, Parkplätze könnten dadurch sowohl für Gäste, Einkäufer und Anwohner geschaffen werden. Außerdem könnte man dann auch einen Fahrradweg schaffen. Viele fahren ja leider immernoch auf dem Bürgersteig.
Und bitte liebe Leute haltet euch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Danke. 🙂
P. S. Was mich als Frau auch absolut stört – die Rosenbüsche direkt an den Parkplätzen. Jedesmal zerkratze ich mir als Beifahrerin oder wenn ich mein Kind ins Auto setze die Beine. 🙁
>Einbahnstraße
Siehe dazu das Protokoll https://drive.google.com/file/d/1GsuytYkV7QeEnJdanbwLskdkn80qFhZK/view
„Die Amtsverwaltung hat die Idee einer Einbahnstraße geprüft. Die Straßenverkehrsbehörde sieht keine Rechtsgrundlage für eine mögliche Anordnung einer Einbahnstraße, da dies grundsätzlich nur aus zwingenden Gründen der Verkehrssicherheit möglich ist. Hier läge das Hauptziel darin, zusätzlichen Parkraum zu erhalten. Weiterhin käme es zu einer großräumigen Verdrängung des Verkehrs, dies darf nicht die Folge sein.“
An die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten: Finde ich gut! Da ist 30 km/h (30er-Zone). Fahrradfahrer dürfen nicht aus Angst vor dem motorisierten Verkehr von der Straße auf den Bürgersteig ausweichen müssen. Für einen gesonderten Fahrradweg ist vermutlich kein ausreichender Platz. Das liegt wahrscheinlich nicht nur an den Bäumen, sondern an den notwendigen Abständen.
Wird sich die Situation etwas entschärfen, wenn der Döner zur Kleßener Str. 1 umgezogen ist?
Wegen DHL-LKW: Aus Berlin kenne ich feste Ladezonen. Vgl. https://www.morgenpost.de/berlin/article214845909/Berlin-bekommt-mehr-Ladezonen-fuer-Lkw.html und https://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/strassen/strassenverkehrsbehoerde/stra-enrechtliche-anordnungen-162108.php Vielleicht entschärft dies zusätzlich?
>Da drückt sich LKW an LKW vorbei, teilweise fahren Traktoren
Ich habe mir die Zufahrten zur Berliner Straße bzgl. Vorschriftzeichen 253 (Verbot für Kraftfahrzeuge (mit einer zulässigen Gesamtmasse) über 3,5 t) mit dem Zusatzzeichen „Bus- und Lieferverkehr frei“ heute mal genauer angesehen. M.E. fehlt bei einer Zufahrt ein solches Schild und es könnte dadurch zu ungewünschtem Durchgangsverkehr in der Berliner Straße kommen. Die betroffene Zufahrt: Aus südlicher Richtung über die B5 auf die Berliner Allee und dann an der Kreuzung Berliner Allee / Klessener Str. / Berliner Str. / Thiemannstr. weiter geradeaus in die Berliner Straße Richtung Norden. Bei diesem Zugang konnte ich das Vorschriftzeichen 253 nicht finden. Im Gegensatz dazu finden sich an den Vorwegweisern in Klessener Str. (für Linksabbieger) und in der Thiemannstr. (für Rechtsabbieger) entsprechende Vorschriftzeichen mit Zusatzzeichen.
M.W. sind von 253 auch Traktoren über 3,5 t betroffen. Wie stark der Anteil des Durchgangsverkehres aufgrund dieses fehlenden Schildes tatsächlich ist kann ich nicht beurteilen. Auf der anderen Seite schadet es nicht, wenn alle Zufahrten korrekt mit dem Schild ausgestattet wären.
>Bei diesem Zugang konnte ich das Vorschriftzeichen 253 nicht finden.
Eigentlich sollte ein solches Schild ungefähr hier stehen:
https://goo.gl/maps/3fN6nS1HqXfBQRQy7 bzw. stand dort in der Vergangenheit auch bereits. Habe ich als Störungsmeldung über http://www.amt-friesack.de/formulare/index.php?form_id=5882 an die Verwaltung gegeben.
>An die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten: Finde ich gut! Da ist 30 km/h (30er-Zone). Fahrradfahrer dürfen nicht aus Angst vor dem motorisierten Verkehr von der Straße auf den Bürgersteig ausweichen müssen.
Siehe https://friesack.mit.vision/f/sensibilisierung-der-verkehrsteilnehmer-kampagne-zur-gegenseitigen-ruecksichtnahme/
>An die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten: Finde ich gut! Da ist 30 km/h (30er-Zone). Fahrradfahrer dürfen nicht aus Angst vor dem motorisierten Verkehr von der Straße auf den Bürgersteig ausweichen müssen. Für einen gesonderten Fahrradweg ist vermutlich kein
Die geplante StVO Novelle https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/stvo-novelle.html bringt eine neue Möglichkeit die Interessen der jeweiligen Verkehrsteilnehmer noch besser abzustimmen: Die Weiterentwicklung der Tempo-30-Zone zur Fahrradzone. Autos und LKW dürfen weiterhin mit 30 km/h fahren, aber zusätzlich werden Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter) erlaubt und auf Fahrradfahrer soll besonders Rücksicht genommen werden. Damit wird es für Fahrräder sicherer auf der Straße zu fahren und sie müssen nicht mehr aus Angst den Gehweg benutzen. Eigentlich sollte sich letzteres von selbst verstehen, aber da es in Berliner Straße / Hamburger Straße oft zu Konflikten kommt, wäre das eine geeignete Maßnahme mit nur geringen Einbußen für den motorisierten Verkehr.
>>Bei diesem Zugang konnte ich das Vorschriftzeichen 253 nicht finden.
>Eigentlich sollte ein solches Schild ungefähr hier stehen: https://goo.gl/maps/3fN6nS1HqXfBQRQy7 bzw. stand dort in der Vergangenheit auch bereits. Habe ich als Störungsmeldung über http://www.amt-friesack.de/formulare/index.php?form_id=5882 an die Verwaltung gegeben.
Maßnahme wurde umgesetzt. Siehe Fotos oben.
Danke für den Aufschlag. Wir hatten dazu ja schon kurz gesprochen. Zwischenzeitlich konnte ich den aktuellen Stand zum „Parkraumkonzept Berliner Straße“ finden.
Niederschrift über die Sitzung des Hauptausschusses der Stadt Friesack vom 27.11.2018 TOP 08: https://drive.google.com/open?id=1UsSnRnSzvNLPcfIhhOtAR-9gZPrevgjO
Niederschrift über die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Friesack vom 17.12.2018 TOP 10: https://drive.google.com/open?id=1GsuytYkV7QeEnJdanbwLskdkn80qFhZK
Zudem gab es wohl Anfang 2019 eine Einwohnerversammlung dazu, zu der alle Anwohner geladen wurden. Das Protokoll dieser Einwohnerversammlung liegt mir leider noch nicht vor und es ist scheinbar noch nicht veröffentlicht, obwohl es ein öffentliches Dokument sein sollte. Ich habe das Dokument bei der Verwaltung angefordert. Sobald es vorliegt werde ich es hier verlinken.
M.W. arbeitet die Verwaltung derzeit an einem Konzept, welches seitens der Verwaltung in die Stadtverordnetenversammlung als Beschlussvorlage eingebracht werden soll.
Grundsätzlich gebe ich zu bedenken, dass mehr Parkplätze auch zu mehr Autoverkehr führen können. Damit kann sich das Problem sogar noch verstärken. Das müssen wir im Detail prüfen, sobald Protokoll und Konzept vorliegen.