Hallo!
Leider ist der link zum Artikel nicht mehr gültig, bei mir gab es eine Fehlermeldung. Aber ich kenne den Gedanken schon gut, weil er mir auch jedesmal kommt, wenn ich die gemähten wiesen in der Wohnsiedlung um die pirschheide oder an der Klessener Straße sehe. Warum lässt man die Natur nicht an ungenutzten Flächen in harmloser weise gedeihen? Für manche mag es unordentlich aussehen, aber die Nachrichten über das Insektensterben und den bevorstehenden Klimawandel sollten auch in Friesack ernst genommen werden. Mit Kindern kann man durch die Wiesen Streifzüge machen und Pflanzen bestimmen lernen, Schafgabe, Mohnblume und Sauerampfer. Und wenn es dann auch noch Geld spart, ist das ein doppelt und dreifacher Gewinn für die Gemeinde!
>Leider ist der link zum Artikel nicht mehr gültig, bei mir gab es eine Fehlermeldung.
Der hier müsste gehen: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/frankfurt-warum-die-bluehenden-wiesen-gemaeht-werden-mussten-16275213.html
>Warum lässt man die Natur nicht an ungenutzten Flächen in harmloser weise gedeihen?
Klingt gut, ist unterstützenswert und ich trage den Lösungsvorschlag an die Verwaltung zwecks Prüfung der Umsetzung.
>Aber ich kenne den Gedanken schon gut, weil er mir auch jedesmal kommt, wenn ich die gemähten wiesen in der Wohnsiedlung um die pirschheide oder an der Klessener Straße sehe.
Nur ein Teil der Wiese wird seit Anfang dieses Jahres nicht gemäht: Flurstück 211/25 (An der Rehwiese 14) 😊 Es ist demensprechend gut bewachsen.
Das ist mein noch unbebautes Grundstück.
Ich hatte es abgesteckt, damit es die Stadt vorerst nicht mehr mäht.
Mit dem Experiment wollte ich ohne großen Aufwand und auf mein alleiniges Risiko testen ob es Kritik der Anwohner gibt, wenn der übliche Mähzyklus ausfällt, und wann ein ästhetischer Schmerzpunkt erreicht ist. Hintergedanke waren damals allein die Bienen. Mit dem jüngsten Post von ToniP wird klar, dass ein solches Vorgehen nicht nur Chancen für Insekten bietet, sondern auch die effizientere Verwendung von Steuergeldern erlauben könnte.
In das Experiment war eigentlich niemand eingeweiht, lief somit fast unter Laborbedingungen. Es gab nur eine leise Beschwerde. M.E. ein Argument mehr für die o.g. Lösungsidee.
Bald ist jedoch der Punkt erreicht, bei dem es wieder gemäht werden sollte, ganz nach der Empfehlung von o.g. Artikel „Ende August bis Anfang September“, daher werde ich die Stadt bitten, beim nächsten Mal wieder rüberzugehen. Ich möchte hiermit bei den Nachbarn um Verständnis bitten – das war der schnellste Weg auf meine Kappe eine Idee im Interesse der Umwelt zu testen.
Noch einen Schritt weitergedacht: Heu hat auch einen Wert. Wenn man städtische Grünflächen wachsen lässt, würde dann ggf. ein Landwirt selbst mähen, und dafür das Heu behalten?
Hier findet man tiefere Infos der Stadt Frankfurt am Main dazu: https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3051&_ffmpar%5B_id_inhalt%5D=32355384 inkl. Broschüre.
>Bald ist jedoch der Punkt erreicht, bei dem es wieder gemäht werden sollte, ganz nach der Empfehlung von o.g. Artikel „Ende August bis Anfang September“, daher werde ich die Stadt bitten, beim nächsten Mal wieder rüberzugehen.
Dazu hatte ich die Verwaltung gebeten sowie parallel die Frage gestellt, wieso verkaufte Grundstücke überhaupt von der Stadt gemäht werden.
Hier die Stellungnahme des Amtes Friesack dazu:
„Die Mahd Ihres Grundstückes erfolgt (bislang) noch, da es technisch einfacher ist, mit dem Traktor größere Flächen insgesamt zu mähen als einzelne Parzellen zu kennzeichnen und kleinere Flächen zu bearbeiten. Nach erfolgtem Verkauf der städtischen Grundstücke werden keine Pflegearbeiten mehr ausgeführt, sofern einzelne Flächen übrigbleiben, wird im Einzelfall entschieden, ob und wie eine Mahd erfolgt.
Die Mahd war wichtig, damit sich auf den Freiflächen über die Jahre nicht bestimmte Arten der Flora und Fauna ansiedeln. Dann wäre es nur mit noch größerem Aufwand möglich gewesen, den B-Plan zu ändern.“
Aus dem Gespräch haben sich weitere ergänzende Informationen ergeben: Sobald alle Grundstücke tatsächlich verkauft sind – einige befinden sich derzeit noch in Reservierung bzw. im Verkaufsprozess – wird die Mahd der Grundstücke im Baugebiet südlich Klessener Straße seitens der Stadt komplett eingestellt. Bis dahin findet die Mahd noch ein paar Mal statt. Eine Verpflichtung (Satzung o.ä.), dass unbebaute Grundstücke unbedingt regelmäßig durch die Eigentümer gemäht werden müssen, sei dem Amt Friesack nicht bekannt. Soweit ich verstanden habe, ist die Grenze beim Thema Verkehrssicherungspflicht / Überwuchern auf öffentlichen Grund (bspw. Straßen) erreicht. Einem umweltfreundlichen Bewuchs steht somit m.E. nicht viel im Weg.
Wie wäre es noch einen Schritt weiter zu denken und das gesamte Thema Insektensterben zusätzlich noch verstärkt zu behandeln. Es gibt mit dem Imkerverein Friesack und Umgebung e. V. und etlichen Imkern in der Region ja einiges Potental. Hier einige Ideen:
- Blühstreifen an den Felderrändern (in einigen Bundesländern gibt es dafür Fördergelder für die Landwirte – hier auch?)
- Natur- und Bienenpädagogische Projekte an Schule und Kita (Angelehnt an https://mellifera-berlin.de/imkerportraits/wenn-dich-die-bienen-einmal-haben-helmut-lutsch-tine-lechner/)
- Imkerkurse (z.B. wesensgemäße Bienenhaltung) für Hobby-Imker und Gründung von Imkereien bewerben (für Neu-Imker gibt es laut dem Imkerverein Fördergelder)
- „Bienen- und Fliederstadt Friesack“? Wie wärs? Das Thema könnte durchaus auch für das Stadt-Marketing genutzt werden…
Ich möchte das Thema für dieses Jahr gern wieder aufgreifen und es in die Richtung steuern, die Lisa angeregt hat.
Ich Stelle mir als ersten Schritt vor, Grundstücksbesitzer mit einer Infokampagne davon zu überzeugen, ihre Vorgärten mit insektenfreundlichen Pflanzen zu bepflanzen. Das kostet nicht viel (nicht Mal viel Zeit) und hilft den Menschen, das Gefühl zu erlangen etwas gutes gutes zu haben.
Als ersten Schritt möchte gern CH mit dem Friesacker Imkerverein in Kontakt treten und mich mit diesem beratschlagen, was wir denn gemeinsam tun können.
Zuvor jedoch meine Frage: Hat jemand denn bereits etwas in Sachen Insektenschutz in unserem näheren Umfeld unternommen?
Ich möchte hier mal auf die Durchwachsene Silphie aufmerksam machen.
Die Maisernte in den letzten Jahren war ja durch die große Trockenheit nicht besonders erfolgreich…
Die Durchwachsene Silphie ist vor allem aufgrund ihrer Anpassung an trockene Standorte interessant, da sie, anders als etwa Mais, ihre Feuchtigkeit nicht nur aus dem Boden, sondern auch aus den Blattbechern beziehen kann. Zudem zeichnet sie sich durch eine hohe Biomasse und eine hohe Biogasausbeute aus, die mit Energiemais vergleichbar sind.
Weiter Vorteile:
Einmal ausgesät kann die mehrjährige Pflanze bis zu 15 Jahre geerntet werden. Das spart dem Landwirt sowohl Arbeitszeit als auch Kraftstoff. Ab dem zweiten Jahr kann auf Pflanzenschutzmittel weitgehend verzichtet werden.
Die permanente Bodenbedeckung fördert den Humusaufbau und bindet CO2 aus der Luft im Boden. Darüber hinaus schützt sie vor Erosion. Nach der einmaligen Aussaat muss der Boden nicht mehr bearbeitet werden. Davon profitieren Bodenlebewesen wie beispielsweise Regenwürmer. Oberirdisch bietet die von Juni bis September gelb blühende Silphie Insekten und Wildtieren Nahrung und Lebensraum.
Vielleicht wäre das ein Experiment (als Ergänzung zum Mais) wert für unsere Agrargenossenschaft?
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchwachsene_Silphie
Silphie als Energiepflanze für Brandenburg und trockene Standorte weltweit
https://deutscherimkerbund.de/userfiles/downloads/infomaterial/Silphie.pdf
http://www.tll.de/www/daten/publikationen/leitlinien/ll_silphie.pdf
Campact verschickt gratis Wildblumensamenmischungen für Wildbienen.
https://aktion.campact.de/bienengift/bienensamen/feedback-2?utm_medium=email&utm_source=campact_mailing&utm_campaign=20200312-sm-bienensamen-nicht-foerderinnen&utm_content=variation-a&utm_term=link1
Verstehe ich richtig, dass wir als Stadt nicht nur Steuergelder sparen, sondern auch etwas für die Umwelt tun können?