Liebe Friesacker,
ich werde mich in den nächsten Wochen dem Projekt “Bienenstadt Friesack” widmen und suche dafür Mitstreiter*innen.
Ich stelle mir unter diesem Projekt vor, dass wir eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen ergreifen, die in der Summe zu einem gesteigerten Bewusstsein für unsere Natur und die in ihr und durch sie lebenden Insekten und Bienen führt. Nach einem ersten Brainstorming komme ich auf die folgenden Ideen:
- Werbeaktion für bienenfreundlich gestaltete Vorgärten
- Informationsveranstaltungen im Rathaus/ am Markt
- Öffentliche Flächen nicht mähen
- Informationsstand des Friesacker Imkervereins auf dem nächsten Fliederfest
- Workshop zum Bau eines Insektenhotels
- Projekttage in der Kita und der Schule
Was kann ich wissen?
Die Vielfalt und auch die Anzahl der Insekten hat in den vergangenen 30 Jahren immens abgenommen. Allein auf die reine Masse bezogen sind drei Viertel aller Fluginsekten verschwunden. Unter ihnen sind Arten, die bereits auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen, werden unwiederbringlich verloren gehen, wenn sie erst einmal in unseren Gefilden ausgestorben sind.
Es ist genauso dramatisch wie es klingt: Insekten sind einer der Grundpfeiler unseres Ökosystems, da sie auch als Futter für viele andere Tiere dienen und sind somit entscheidend für das, was wir auf unserem Teller finden. Ohne Bienen & Co. würde kaum ein Obstbaum bestäubt werden.
Hier noch einige Links zu weiterführenden Informationen:
- https://www.undekade-biologischevielfalt.de/un-dekade/schwerpunktthemen/schwerpunkthema2019-2020/
- https://www.undekade-biologischevielfalt.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/newsletter/rubriken/article/bundeskabinett-beschliesst-umfangreiches-aktionsprogramm-fuer-den-insektenschutz/
- https://www.bmu.de/pressemitteilung/schulze-wir-koennen-das-insektensterben-stoppen/
- https://www.bmu.de/download/massnahmenvorschlaege-zum-aktionsprogramm-insektenschutz/
- https://www.tagesschau.de/inland/insektensterben-103.html
Was kann ich tun?
Es ist so einfach, wie es klingt: Setzt euch für eure Natur ein! Dieses Engagement kann ganz unterschiedlich aussehen. Es genügt schon, nicht jede Woche seinen Rasen zu mähen, sondern nur alle Viertel Jahre. Mancher von euch möchte sich vielleicht etwas mehr engagieren und in seinem Garten kleine Biotope einrichten oder bienenfreundliche Gräser und Gewächse anpflanzen. Einige wenige haben vielleicht sogar Lust ein Teilprojekt im Kontext Bienenfreundlichkeit auf die Beine zu stellen. Was es auch sein mag: Seid herzlich eingeladen, euch bei mir zu melden! Gemeinsam können wir für jeden eine alltagstaugliche Lösung finden, wie sich ein jeder einbringen kann.
Eine kleine Auswahl an Projekten, die sich dem Bienenschutz widmen:
- https://www.mellifera.de/
- https://www.beebetter.de/initiative-mit-beebetter-zum-bienenretter
- https://www.deutschland-summt.de/home.html
- https://www.aurelia-stiftung.de/de/es-lebe-die-biene/bienenschutz/
- https://www.bienenfuettern.de/
Was darf ich hoffen?
Angesichts der immer akuter werdenden globalen Einflüsse des Klimawandels kann es wie aussichtslos wirken, in einem kleinen Ort wie Friesack etwas für den Umweltschutz zu unternehmen. Und es ist richtig: Wir allein können das globale Klima mit einem einzigen Projekt wie “Bienenstadt Friesack” nicht zum Guten wenden. Doch wir können ein Zeichen setzen, das gesehen wird. Wir können für Aufmerksamkeit zu einem Thema sorgen, das uns alle betrifft. Wir können mehr, als nur zuschauen, wie sich unsere Welt zu unseren Ungunsten verändert.
Ein Tropfen ist nur ein Tropfen. Aus vielen Tropfen aber entsteht eine Welle. Packen wir es an!
Tolle Idee 🙂 zur Erhaltung gibt es auch verschiedene Bienenbäume. Anstatt nutzlose Streucher zu bepflanzen, könnten einige durch Bienenbäume ersetzt werden.
Was bisher geschah:
+ Ich habe mit Herrn Meyer vom Imkerverein Friesack Kontakt gehabt. Abgeneigt war er nicht von der Idee. Eine gemeinsame Aktion scheint mir aber noch in einiger Entfernung.
+ Ich habe Frau Napiralla von der Kita Rhinspatzen angeschrieben und sie auf das Projekt hingewiesen. Eine Antwort steht noch aus.