Würde gern Nachbarschaftshilfe (für ältere Bürger einkaufen etc.) anbieten. Ungern aber meine Telefonnr. veröffentlichen. Wie geht man hier am besten vor bzw. besteht in Friesack Bedarf?
Bleibt alle schön Gesund
Von Kategorie „Idee“ in eine Maßnahme verschoben. Idee wird umgesetzt!
Hotline Nachbarschaftshilfe-Vermittlung: Freiwillige gesucht!
Liebe Friesackerinnen und Friesacker,
es ist unwahrscheinlich, dass wir in Friesack immun gegen die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie sein werden. Wie schlimm es wird, wissen wir nicht, aber wir haben noch Zeit entsprechende Maßnahmen und Strukturen vorzubereiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass bestehende familiäre und nachbarschaftliche Strukturen auch in einer Krise zusammenhalten werden. Und ich danke bereits den Pflegediensten, welche versuchen die anspruchsvolle Arbeit trotz aller Widrigkeiten zuverlässig zu leisten.
Aber es gibt viele individuelle Umstände und niemand soll, auch im Fall der Fälle, durchs Raster fallen.
In vielen Städten und Gemeinden organisieren sich daher Nachbarschaftshilfen. Insbesondere um die Versorgung der Risikogruppen wie Menschen im hohen Alter zu verbessern. Einkaufshilfe, Gassi gehen oder auch einfach mal mit Rat und Tat zur Seite stehen – wenn man das Haus nicht mehr verlassen kann, möchte oder darf. In den vergangenen Tagen haben sich schon erste Menschen aus der Stadt Friesack mit diesem Angebot bei mir gemeldet und gefragt wie wir das kommunizieren könnten.
Mit dem Internet erreichen wir die Menschen im hohen Alter kaum. Erfahrungen aus anderen Gemeinden zeigen auch, dass es Älteren so einfach wie möglich gemacht werden muss Hilfe anzunehmen.
Daher habe ich mit den Mitgliedern des Hauptausschusses in einer Videokonferenz zur SARS-CoV-2-Krise am 17.03.2020 besprochen, dass wir den Aufbau einer Nachbarschaftshilfe unterstützen.
Hierzu wurde folgende Telefonnummer vorbereitet: 033235 279 840.
Nach einer kurzen Bandansage können Anrufer ihr Anliegen, ihren Namen und eine Rückrufnummer hinterlassen. Die Sprachnachrichten werden derzeit sofort an mich und Dagmar Möller (Ortsvorsteherin Zootzen) weitergeleitet. Und sollen dann zeitnah durch Rückruf und Vermittlung von Nachbarschaftshilfe bearbeitet werden. Diese Struktur wurde als vorsorgliche Maßnahme geschaffen, um sie zu nutzen falls es Schlag auf Schlag gehen sollte.
Wir haben aber bisher nur eine sehr kurze Liste von Freiwilligen, an die wir die Anfragen vermitteln könnten. Auch macht es Sinn, wenn noch zwei weitere Personen die Anfragen an der Hotline bearbeiten könnten. Bei Interesse setze ich Sie gerne auf die interne Liste der Freiwilligen. Schreiben Sie bitte eine E-Mail an nachbarschaftshilfe.friesack@gmail.com oder nutzen Sie die Hotline 033235 279 840 und hinterlassen dort Ihre Angaben.
Mit dieser Lösung brauchen freiwillige Helfer ihre Telefonnummer nicht veröffentlichen, Hilfsbedürftige haben eine zentrale Hotline und es besteht die Möglichkeit ein hohes Anrufaufkommen besser zu verteilen. Auch können wir so den Freiwilligen selbst mit Rat zur Seite stehen und Hygienehinweise sowie Verhaltensempfehlungen für eine sichere Nachbarschaftshilfe geben. Niemand soll allein gelassen werden.
Die Hotline ist kein amtliches oder sonstiges staatliches Angebot. Als Gemeindevertreter sind wir vielmehr der Überzeugung die Sache anzuschieben und es weiteren Freiwilligen, aber auch den Hilfsbedürftigen, leichter zu machen. Wir wollen eine potenzielle Lücke schließen.
Die Hotline ersetzt nicht die einschlägigen Hotlines von Verwaltung und medizinischen bzw. Rettungsdiensten. Bei Fragen zum Coronavirus wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt Landkreis Havelland 03385 55 17 119. Die Amtsverwaltung Friesack erreichen Sie unter 033235 420. Den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie unter 116 117. Den Notruf 112 wählen Sie nur in lebensbedrohlichen Notfällen.
Habe das auch mal in der Facebook-Gruppe „Qurantänehilfe Potsdam“ gepostet, für ggs. Austausch zu Organisation und Technik: https://www.facebook.com/groups/650048692493384/permalink/653735092124744/
Corona-Virus: Verwaltung will Einkaufsvermittlungsservice einrichten: https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Kremmen/Corona-Virus-Verwaltung-in-Kremmen-will-Einkaufsvermittlungsservice-einrichten
„Die Ausgabestellen in Friesack und Pessin können derzeit noch 1x wöchentlich beliefert werden. Eine Umstellung auf Einzelabfertigung ist geplant, um das Infektionsrisiko zu mindern. Bei den Tafeln engagieren sich vornehmlich Menschen der Risikogruppe. Personen, die auf die Tafeln angewiesen sind, trifft eine wirtschaftliche Krise als Erste. Daher streben wir eine Zusammenarbeit zwischen Tafel und Nachbarschaftshilfe an. Es werden noch Freiwillige gesucht, die in der Not einspringen können. Ich stehe im Kontakt mit dem Nauener Tafel e.V. und möchte allen die sich bereits seit Jahren aber auch jetzt engagieren herzlich danken!“ https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/974079649653389
„Die Liste der freiwilligen Helfer wächst. Es fehlen aber noch mehr junge Leute mit Führerschein für mögliche Fahrdienste und Besorgungen, sowie starke Männer (Personen) die kräftig zupacken können – also schwer tragen, wenn es um größere Mengen geht. Kinderbetreuung und Gassigehen sieht relativ gut aus, aber da braucht es auch mehr. Weitere Vermittler für die Hotline auch wünschenswert. Auch macht es Sinn für die Tafel (Ausgabestelle) junge Leute als Backup anzubieten. Hinsichtlich Organisation und Technik haben wir die Hotline der Nachbarschaftshilfe-Vermittlung inzwischen möglichst ausfallsicher aufgestellt – es hängt nicht an 1 oder 2 Personen. Freiwillige hinterlassen bitte hier eine Nachricht: 033235 279 840 oder schreiben an nachbarschaftshilfe.friesack@gmail.com ❤“
https://www.facebook.com/koepernick.friesack/posts/974514042943283
„So haben wir das bisher technisch und organisatorisch gelöst: Eine ungenutzte Festnetznummer (Telekom) genommen, über die Voicemail-App eine sofortige Umleitung auf den Anrufbeantworter mit eigenem Ansagetext aktiviert. Weiterhin E-Mail-Weiterleitung der Voicemail als MP3 eingestellt. Dann mittels Zapier so automatisiert, dass aus der E-Mail eine neue Zeile in einem Google Spreadsheet wird. In dem Spreadsheet gibt es ein Blatt für die Anfragen sowie ein Blatt mit der Liste der freiwilligen Helfer. Nur die Vermittler haben Zugriff auf dieses Spreadsheet. Die Vermittler hören die MP3 ab und rufen den Anrufer zurück, um das weitere Vorgehen (Vermittlung an einen freiwilligen Helfer) zu besprechen. Wenn das passt, tauschen wir zwischen Anrufer und Helfer die Kontaktdaten. Im Spreadsheet wird dann eine Zuordnung zum Helfer und Status vermerkt. Ticketing-System für Arme sozusagen. Aber aktuell eine schnelle und unbürokratische Lösung.“
https://www.facebook.com/groups/650048692493384/permalink/653735092124744/?comment_id=653949978769922
Das macht Paulinenaue: https://paulinenaue.info/index.php/vermittlungsangebot/ Finde ich gut.
Betr.: Coronavirus-Pandemie und Nachbarschaftshilfe-Vermittlung
Liebe Friesackerinnen und Friesacker,
selbst wir in Friesack, sind nicht immun gegen die Auswirkungen der Pandemie. Aber gemeinsam können wir etwas dafür tun, die Folgen und das Leid zu bekämpfen.
Der Virus fordert von jedem Einzelnen bereits viel Entbehrung und es drohen erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Deutschlandweit steigt die Zahl der mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen weiter exponentiell an. Es gibt keinen Impfstoff.
Ich stehe im engen Austausch mit den Stadtverordneten und der Amtsverwaltung Friesack. Wir ergreifen Maßnahmen und bereiten Strukturen vor, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen sowie Ihre Sicherheit und Versorgung zu verbessern. Bitte folgen Sie den behördlichen Anordnungen und beherzigen Sie Empfehlungen – nur so können Sie sich und Ihre Mitmenschen schützen. Informieren Sie sich bitte regelmäßig über die aktuelle Lage.
Ich bin der festen Überzeugung, dass bestehende familiäre und nachbarschaftliche Strukturen auch in einer Krise zusammenhalten werden. Und neue Formen der Solidarität entstehen werden. Dies wollen wir als Stadt Friesack unterstützen. Niemand ist allein.
Wir haben eine Nachbarschaftshilfe-Vermittlung eingerichtet. Einkaufshilfe, Gassi gehen oder auch einfach mal mit Rat und Tat zur Seite stehen – wenn man das Haus nicht mehr verlassen kann, möchte oder darf. Hilfsbedürftige und freiwillige Helfer wenden sich an:
Telefon: (033235) 279 840
E-Mail: nachbarschaftshilfe.friesack@gmail.com
Weitere Informationen auf: www.friesack.net/nachbarschaftshilfe
Es ist kein amtliches Angebot und ersetzt nicht die bestehenden Hotlines oder den Notruf. Mein besonderer Dank gilt allen die sich hauptberuflich, ehrenamtlich oder freiwillig gegen die Auswirkungen des Virus stellen und den Zusammenhalt fördern.
Ihr, Christoph Köpernick, ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Friesack.
Mit dem Internet erreichen wir die Menschen im hohen Alter (eine Risikogruppe) kaum. Eigentlich war eine Postwurfsendung an alle Haushalte geplant. Derzeit ist unklar ob dies noch gewährleistet werden kann. Helfen Sie daher bitte mit: Drucken Sie das Schreiben aus und reichen Sie es an Ihre Nachbarn ohne Internet weiter (in den Briefkasten werfen oder aushängen). Danke für Ihre Unterstützung!
PDF-Datei: https://drive.google.com/open?id=10FJk6b4gzr5WsKqWyAoTEd3AHVQQ7hEE
Bei medizinischen Fragen rund um das Coronavirus wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt Landkreis Havelland 03385 55 17 119. Bei allgemeinen Fragen zu organisatorischen Belangen und den getroffenen Einschränkungen für das öffentliche Leben wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt Landkreis Havelland 03385 55 11 906. Fragen zu Gewerbeangelegenheiten können dem Landkreis Havelland unter 03385 55 14 662 oder 03385 55 14 664 gestellt werden. Die Amtsverwaltung Friesack erreichen Sie unter 033235 420. Den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen Sie unter 116 117. Den Notruf 112 wählen Sie nur in lebensbedrohlichen Notfällen.
Quellen und weitere Informationen:
https://www.facebook.com/UnserBrandenburg/posts/1388504011357099
https://www.havelland.de/presse/einzelansicht/news/detail/article/landkreis-havelland-schaltet-weitere-corona-hotline/
http://www.amt-friesack.de/
Wow! Es haben sich viele weitere Freiwillige gemeldet, wir haben nun knapp 20 Kontakte auf der Liste – teilweise stecken dahinter auch 2 oder 3 Familienmitglieder. Klasse!
Bis jetzt ist es auf der Hotline mit Anfragen noch sehr ruhig. Das ist erstmal gut. Aber es sind ja auch erst knapp 48 Stunden seit den neuen Einschränkungen. Wichtig ist, dass wir jetzt die Struktur für den Fall der Fälle aufbauen. Sobald sich die Lage ändert, senden wir allen die ihre Bereitschaft erklärt haben ein Info-Paket und weitere Hinweise. Das sind aber größtenteils die (bekannten) Basics im Bereich Hygienehinweise, Schutzmaßnahmen etc. Wir würden dann wahrscheinlich auch eine WhatsApp oder Telegram-Gruppe aufmachen oder einen sonstigen Zugang wo man sich zusätzlich austauschen kann.
Die Orga im Bereich Vermittlung läuft so: Wir haben 4 Personen, welche die Sprachnachrichten der Voicebox und das E-Mail-Postfach regelmäßig abhören bzw. eine Echtzeit-Notification bekommen. Gleichzeitig werden die Anfragen automatisch in ein Spreadsheet geschrieben. Der Vermittler, der es zuerst sieht und übernimmt (man kann im Spreadsheet sehen wer gerade online ist), ruft die Hilfesuchende Person zurück, klärt weitere Details sucht danach einen passenden Helfer raus, nimmt Kontakt auf und übergibt die Kontaktdaten der Hilfesuchenden Person. Wir markieren den Status der Anfrage im Spreadsheet. Bei allgemeinen Anfragen, die erstmal keinen Helfer bedürfen bzw. für eine Nachbarschaftshilfe ungeeignet wären (bspw. Fragen die bspw. die Amtsverwaltung oder Landkreis besser beantworten kann), geben die Vermittler entsprechend Auskunft bzw. Hinweise zu Kontaktdaten der Behörden / anderen Hotlines. Alles weitere wird sich ergeben, wenn die ersten richtigen Anfragen eingehen. Es macht auch Sinn, wenn wir die anderen Initiativen beobachten, bspw. https://www.facebook.com/groups/650048692493384/ um davon zu lernen.
Phase 2: Plakative Bewerbung der Nachbarschaftshilfe insbesondere an Hilfsbedürftige.
Nachbarschaftshilfe: Vermittlung helfender Hände während der Corona-Krise. Anrufen: (033235) 279 840. E-Mail: nachbarschaftshilfe.friesack@gmail.com. Einkaufshilfe, Gassi gehen oder mit Rat und Tat zur Seite stehen – wenn man das Haus nicht mehr verlassen kann, möchte oder darf. Niemand ist allein! Wir halten zusammen. Mitmachen: https://www.friesack.net/nachbarschaftshilfe
Lesenswert und wichtige Tipps: https://ehrenamt-in-brandenburg.de/informationen-zum-freiwilligen-engagement-in-zeiten-der-corona-pandemie/
OV Zootzen und meine Wenigkeit arbeiten derzeit mit dem „Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg e.V.“ (LEB) zusammen, um eine Förderung für den Ausbau der Nachbarschaftshilfe-Vermittlung für Friesack zu bekommen. Das Interessenbekundungsverfahren sieht schon mal gut aus. Jetzt geht es an den Förderantrag. Hintergrundinfos: https://ehrenamt-in-brandenburg.de/sonderfoerderung-ehrenamt-staerken-versorgung-sichern/
Dem Antrag auf die Sonderförderung „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ wurde entsprochen. Der LEB e.V. hat – als Projektträger / Förderantragssteller – den passenden Zuwendungsbescheid empfangen. Nun geht es an die Umsetzung vom Next-Level der Nachbarschaftshilfe.
Liebe Freunde der Nachbarschaftshilfe,
wir hoffen, Ihnen und Ihren Liebsten geht es trotz aller Einschränkungen gut, und Sie erleben diese schwierige Zeit auch weiterhin mit viel Kraft, Mut und Gesundheit.
Der ehrenamtliche Bürgermeister der Stadt Friesack, als Schirmherr der Nachbarschaftshilfe, Christoph Köpernick, möchte sich gerne an Sie wenden und den aktuellen Stand zur Nachbarschaftshilfe, sowie einen Ausblick, zusammenfassen:
Liebe Engagierte und Interessierte der Nachbarschaftshilfe Friesack,
insgeheim habe auch ich gehofft, dass uns die zweite Welle nicht in dieser Heftigkeit treffen wird und erneut starke Maßnahmen vermieden werden können. Wir Friesackerinnen und Friesacker wussten früh, dass wir nicht gegen den Virus und seine Auswirkungen immun sind. Wir gehen jetzt alle sehr verantwortungsvoll mit Corona um und werden das auch weiterhin tun. Doch der heimtückische Virus stoppt nicht an Gemeindegrenzen, sondern war und ist auch in unserer Stadt. Aufgrund der Anstrengungen jedes Einzelnen, sind wir bisher von großen Ausbrüchen verschont geblieben – hoffentlich bleibt es so.
Der harte Lockdown ist in Deutschland unvermeidbar geworden. In den kommenden Tagen werden Bund und Länder Entscheidungen treffen, die dazu führen können, dass das öffentliche Leben auch in der Stadt Friesack und den Ortsteilen auf die Grundversorgung heruntergefahren werden muss.
Bereits seit der Allgemeinverfügung des Landkreises Havelland[1] vom 24.11.2020 muss man sich bei Symptomen und nach ärztlicher Empfehlung in Isolation begeben – unabhängig von einem Testergebnis oder einer Anordnung des Gesundheitsamtes.
Wer geht dann Einkaufen, auch wenn die Supermärkte weiterhin geöffnet bleiben? Oder wer geht mit dem Hund Gassi, wenn man die Wohnung bei Symptomen und nach ärztlicher Empfehlung nicht mehr verlassen darf? Oder nicht verlassen möchte, weil man zu großer Sorge ist?
Glücklicherweise, das zeigen die Erfahrungen der vergangenen Monate, funktionieren bestehende familiäre und nachbarschaftliche Strukturen gut und eine institutionalisierte Nachbarschaftshilfe wurde bisher kaum in Anspruch genommen. Man hilft sich auf kurzem Wege gegenseitig. Klasse! Auch haben sich Viele kleine(!) Vorräte angelegt, falls man plötzlich in Isolation muss. Hamsterkäufe sind dagegen nicht notwendig und sind mir auch nicht mehr bekanntgeworden.
Doch ich habe schon von Fällen gehört, bei denen die Nachbarschaftshilfe aus Unkenntnis, Scham oder Stolz nicht gerufen wurde. Niemand muss Quarantäne brechen, um mit dem Hund Gassi zu gehen oder muss Nudeln rationieren, weil man sich nicht traut, um Unterstützung zu fragen.
Wer nachbarschaftliche Unterstützung ruft und zulässt, hilft damit auch den „Helfern“. Während die einen in Arbeit und Aufgaben ersticken, freuen sich andere darüber anpacken zu dürfen. Ich persönlich bin beispielsweise dankbar, dass ich in dieser Periode ehrenamtlich für die Stadt Friesack tätig sein darf – mir könnte sonst die Decke auf den Kopf fallen.
Aber ich sorge mich insbesondere um die älteren und alleinstehenden Friesacker. Um Jene, die bereits seit Monaten unter den Kontaktbeschränkungen leiden, und bei denen es leider auch kaum auffällt, wenn es ihnen schlecht geht.
Daher machen wir das Angebot der Nachbarschaftshilfe erneut bekannt: Ab dem 18.12.2020 wird der neue Flyer in einer Auflage von 1.000 Stück in Friesack ausgelegt und verteilt. Das aktuelle Plakat finden Sie im Anhang.
Wir konnten inzwischen einen Träger gewinnen und dieser hat für die Nachbarschaftshilfe zweckgebundene Fördermittel bewilligt bekommen. Mit der LEB (Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg e.V.) haben wir einen starken und gut vernetzten Partner an unserer Seite. Herzlichen Dank an Cornelia Schmalsch und ihr Team von der LEB für das große Engagement bei der Beantragung der Fördermittel.[2]
Leider gibt es, so wie bei vielen derartigen Förderprogrammen, einen Wermutstropfen: Weder Aufwandsentschädigungen noch bspw. Fahrtkostenerstattungen/Tankgutscheine können finanziert werden. Das hätte mir besonders am Herzen gelegen, aber ist leider nicht möglich gewesen. Doch dafür haben wir Schutzausrüstung, Transportboxen und Gegenstände für eine Pop-Up-Infrastruktur, wie Zelte und Tische, gefördert bekommen. Wir können Helfer somit zumindest mit dem richtigen Material ausstatten, damit Helfen leichter wird. Zudem gibt es etwas Budget für Flyer und die IT- sowie Telefon-Infrastruktur.
Ich schätze sehr, dass sich so schnell Freiwillige für die Nachbarschaftshilfe gemeldet haben und eine gute Struktur aufgebaut wurde. Erste Einsätze liefen erfolgreich und die Hilfe wurde mit großem Dank angenommen. Weitere Hintergrundinfos finden sich auf der Plattform „Friesack mit Vision“.[3]
Ich hoffe, dass Friesack von größeren Ausbrüchen oder Quarantäne weiterhin verschont bleibt. Für Menschen in Isolation und für den Fall der Fälle sehe ich die Nachbarschaftshilfe als bedeutsame Initiative, um die Situation so erträglich wie möglich zu machen. Niemand ist allein – wir halten zusammen!
Einen großen Dank an alle Engagierten und diejenigen die noch zur Nachbarschaftshilfe hinzukommen werden.
Ich wünsche Ihnen eine friedliche Weihnachtszeit sowie einen ruhigen Start in das Jahr 2021.
Herzlichst, Ihr Christoph Köpernick.
[1] https://www.havelland.de/fileadmin/dateien/landrat/Presse/Homepage/Corona/Satzungen_Downloads/201124_-__Allgemeinverfuegung_zur_Isolation_von_Infizierten_und_Kontaktpersonen.pdf
[2] https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/166-bule-erwachsenenbildung.html
[3] https://www.friesack.net/nachbarschaftshilfe
Herzliche Grüße,
Monika Schonefeld
Sprecherin des Koordinierungsteams der Nachbarschaftshilfe Friesack
E-Mail: nachbarschaftshilfe.friesack@gmail.com
Telefon: 033235 279 840
Internet: https://www.friesack.net/nachbarschaftshilfe
# Schirmherr: Christoph Köpernick, ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Friesack.
# Träger: Ländliche Erwachsenenbildung Brandenburg e.V., Am Schillerpark 2, 14662 Friesack · vertreten durch: Cornelia Schmalsch, Jennifer Liebherr · Amtsgericht Potsdam VR 8653 P.
# Gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages als Sonderförderung „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE).
Die Nachbarschaftshilfe-Vermittlung aus Friesack steht nun für alle Anfragen aus dem Landkreis Havelland zur Verfügung. Damit gibt es bei Bedarf eine zentrale Rufnummer: 033235 279 840. Wir führen eine Liste von Helfern im Havelland bzw. vermitteln an andere lokale Nachbarschaftshilfen oder nehmen Kontakt zu weiteren Ehrenamtlichen auf.
Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Ja! Ich schreibe dazu gleich noch etwas als Antwort unten, es gibt parallel mehrere Entwicklungen die wir bündeln wollen.