Maßnahmen zur besten gesundheitlichen Versorgung im COVID-19 Pandemiefall
Wie aus der Medienberichterstattung zu entnehmen ist, werden insbesondere durch die enge Verzahnung mit der Stadt Berlin auch in unserem Landkreis Havelland eine höhere Anzahl von COVID-19 Patienten zu erwarten sein. Gleichzeitig erfüllen die Kliniken in Rathenow und Nauen auch eine Vielzahl von Aufgaben der medizinischen Grundversorgung.
Um die medizinische Grundversorgung wie Geburten, Dialyse, andere lebenswichtige Leistungen auch im Pandemiefall sicherzustellen und gleichzeitig einen zusätzliche COVID-19 Verbreitung zu vermeiden, möchte ich die Anregung geben, dass der Landkreis darüber nachdenkt, von den vorhandenen Kliniken im Havelland (nach meinem Wissen Nauen und Rathenow) eine Klinik für die Coronabehandlung einzurichten und die zweite für den Normalbetrieb wie Geburten, Dialysen etc. vorzusehen. Auch das Personal sollte sofern möglich getrennt werden. Ich bin hierfür zwar keinesfalls Experte, ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der Coronapatient neben dem Kreissaal nicht unbedingt zur Eindämmung der Pandemie beiträgt. Daher wäre ein „Corona-Response-Zentrum“ in vollständiger Trennung von der Normalversorgung überdenkenswert
Diese Maßnahme sollte aus meiner Sicht auch unter dem Aspekt evaluiert werden, dass nach dem bisherigen in den Medien zu beobachteten Umgang mit dem Thema COVID-19 im Stadtgebiet von Berlin mit einem hohen Aufkommen zusätzlicher Fälle aus der Stadt Berlin zu rechnen ist, wie es aktuell beispielsweise auch im Großraum Mailand zu beobachten ist. Auch um ein zusätzliches „Einschleppen“ neuer Fälle aus anderen Gebieten zu vermeiden, sollte die COVID-19 Response im Landkreis Havelland örtlich gebündelt werden.
„Havelland Kliniken: Rückkehr zum Regelbetrieb und Corona weiter im Blick
Pressemitteilung, Nauen, 29. Mai 2020
In der letzten Woche war ein Thema in den Medien, dass die Zahl der Patienten in Kliniken und Praxen deutlich rückläufig ist. Einerseits, weil sich die Behandlungen entsprechend den behördlichen Vorgaben auf Corona und Notfälle konzentrierten, doch andererseits auch, weil viele Menschen aus Sorge vor einer Ansteckung Termine in Gesundheitseinrichtungen nicht wahrgenommen haben.
Wie das Gesundheitsamt bestätigt hat, kann der Landkreis Havelland vor dem verlängerten Pfingstwochenende die positive Bilanz ziehen, dass die Zahl der COVID-19 Fälle anhaltend auf niedrigem Niveau ist.
Daher gibt es in den Havelland Kliniken sukzessive mehr freie Kapazitäten für die Behandlung von Patient*innen. Das gilt auch für die zum Unternehmensverbund gehörigen Arztpraxen und Pflegeheime sowie die Kurzzeitpflege in Rathenow. Neue Bewohner*innen und Gäste sind wieder herzlich will-kommen und werden aufgenommen.
Es wurden in der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe sowohl Strategien zur Identifizierung von COVID-19 Fällen als auch zur Isolierung und Nachverfolgung von Infektionsketten etabliert. Patient*innen finden also sichere Rahmenbedingungen in den Häusern vor. Da jedoch noch Raumkapazitäten für Infektionsfälle freigehalten und Patientenzimmer zur Minimierung des Ansteckungsrisikos nicht voll belegt werden, erweitern die Havelland Kliniken ihren Regelbetrieb schrittweise. Die Patient*innen werden ausführlich über geltende Schutzmaßnahmen informiert. Testungen auf eine CO-VID-19 Infektion bleiben weiterhin ein Thema. Präventiv werden sie bei Teilen des Personals als Regelabstriche sowie bei Patient*innen und neuen Bewohner*innen in Einrichtungen der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe durchgeführt.
Dennoch ist die Situation nicht wieder wie in der Zeit vor der Corona-Pandemie. Zum Alltag gehört auch künftig ein wacher Blick auf die weitere Verbreitung des Virus. In der letzten Woche wurde aus anderen Regionen über neue Ausbruchsgeschehen in Betrieben und nach dem Besuch eines Restaurants oder eines Gottesdienstes berichtet. Es kann also weiterhin zur Bildung von Hotspots kommen. Und es bleibt auch dabei, dass klinische Patient*innen und Senior*innen Risikogruppen sind, die besonders gut vor einer Infektion geschützt werden müssen. Als Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege müssen wir also auch im Regelbetrieb in höchstem Maße aufmerksam bleiben, damit wir im Ernstfall schnell reagieren können, umreißt Geschäftsführer Jörg Grigoleit die Herangehensweise der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe.
V. i. S. d. P. Dr. Babette Dietrich, Pressesprecherin der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe“
Quelle: https://www.havelland-kliniken.de/Aktuelles/index.php
Ich spreche mich dafür aus, dass dieser Vorschlag von Landkreis und Havelland Kliniken geprüft wird. Ich werde ein paar Kontakte darauf aufmerksam machen.
Danke Christoph, dass du das aufgreifts!
Die räumliche Trennung wäre auch dahingehend sinnvoll, dass infiziertes medizinisches Personal mit einem leichten Krankheitsverlauf im Corona-Response-Zentrum weiterarbeiten könnte und Probleme wie in dem RBB Beitrag aus dem Bergmann-Klinikum Potsdam nicht auftreten. Es sol ja jetzt Schnelltests geben, so dass man außer bei absoluten Notfällen ein Test vor Einlieferung auf die Station durchgeführt werden könnte. Aufgrund der Nähe zu Berlin wäre es sicher sinnvoll, dass das Corona-Response-Zentrum des Landkreises in Nauen angesiedelt wäre.
https://www.rbb24.de/panorama/thema/2020/coronavirus/beitraege/coronavirus-potsdam-brandenburg-corona-bergmann-klinikum-kind-infiziert.html
Testergebnis nach 3 Stunden. Für Notfälle natürlich immer noch zu lang.
https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/quantensprung-roche-setzt-neue-massstabe-beim-covid-19-testing
Aus erster Hand von ärztlichem Personal in der Charité weiß ich, dass dort separierte Geburtsräume für Personen mit Corona Infektion oder Corona Verdacht vorgesehen sind.
In Kategorie „Idee“ verschoben. Titel ergänzt.