Es wäre schön, wenn es in Friesack einen Kinderarzt geben würde. Kinder gibt es genug. Und wenn die Kinder richtig krank sind, finde ich es für die Kleinen eine Zumutung, 30 Minuten im Auto zu fahren (oder noch länger mit dem ÖPNV), dann in Höchstzeiten teilweise bis zu 3 Stunden im Wartezimmer zu sitzen und wieder 30 Minuten zurückfahren zu müssen.
Verständnisfragen, auch weil ich keine Kinder habe:
a) Ein Allgemeinmediziner kann/darf/sollte Kinder nicht behandeln?
b) Fahren alle FriesackerInnen mit ihren Kindern zum Kinderarzt in eine andere Stadt? Ggf. sogar zum gleichen Kinderarzt?
c) Wie viele Fahrten sind dies vermutlich pro Monat insgesamt? Das würde helfen das Volumen abzuschätzen, weil es ja noch viele andere gibt die zu Fachärzten pendeln müssen. Vgl. https://www.ihvl.de/02-05-2019-workshop-ausstellung-gut-aelter-werden-im-vertrauten-wohnumfeld/
d) Gehört ein nahegelegener Kinderarzt zur staatlichen Daseinsfürsorge?
Wenn der Allgemeinmediziner behandeln kann, der Besuch des Kinderarztes nur für die Vorsorgeuntersuchungen U1 – J2 notwendig ist und es eine signifikante Anzahl von betroffenen Kindern in Friesack gibt, könnten sich Zwischenlösungen anbieten:
- Fahrgemeinschaften in Kombination mit einem beim Kinderarzt für die Friesacker geblockten Zeitfenster privat organisieren.
- Vielleicht kann der Kinderarzt für einen Tag pro Monat oder einen Tag pro Quartal nach Friesack kommen und die Praxis eines Allgemeinmediziners benutzen? Dazu ggf. mal mit Kinderarzt und Allgemeinmediziner sprechen.
Was man als Stadt machen kann, ist sich für die Ansiedelung von Ärzten attraktiv zu bewerben. Ich hatte das Thema vor Kurzem am Beispiel Zahnarzt. Die kassenzahnärztliche Vereinigung hat dafür eine Plattform: https://www.landpraxen.de/ und Friesack könnte sich dort auch bewerben, sofern wir Bedarf an Zahnärzten hätten. Ob es das auch für Kinderärzte oder andere Fachärzte gibt, weiß ich nicht. Grundlage einer solchen Bewerbung ist wiederum, dass man bei diesem Thema weiterkommt: https://friesack.mit.vision/f/stadtmarketing-broschuere/
Falls die staatliche Daseinsfürsorge (Grundversorgung) aufgrund des Mangels eines Kinderarztes in Friesack gefährdet ist, hat ein sich ansiedelnder Kinderarzt ggf. Anspruch auf Förderung gem. https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__105.html
Es gibt ja Gründe dafür, dass Ärzte sich spezialisieren. Allgemeinmediziner, können von allem ein bisschen und sind in Kleinstädten unverzichtbar für „kleinere Wehwehchen“, sei es Blutabnahme für allgemeine Blutuntersuchungen, eine Erkältung oder oder…..Hat man aber speziellere Probleme, wird man vom Hausarzt (Allgemeinmediziner) an Fachärzte überwiesen. Kinder sind nochmal eine andere Hausnummer, da Kinder eben besonders kleine Menschen sind…..Man kann ein Kind nicht immer gleich behandeln wie einen Erwachsenen, alleine die Anatomie ist ja doch noch anders….Folglich macht es zwar für eine Erkältung (die man i.d.R. selbst schon gut diagonstizieren kann) keinen Großen Unterschied, ob Hausarzt oder Kinderarzt. Für spezifischere Erkrankungen, Kinderkrankheiten etc. würde ich immer zum Kinderarzt gehen.
Wunsch in https://friesack.mit.vision/i/k/medizinische-versorgung/ einsortiert.