Im Straßenverkehr kommt es grundsätzlich immer wieder zu Konflikten und Unfällen – das ist in Friesack nicht anders.
Auswahl einiger Konfliktpotentiale
- Fahrradfahrer unerlaubt auf Gehwegen, da Angst vor motorisiertem Verkehr, aber Gefahr für Fußgänger.
- Überhöhte Geschwindigkeit insbesondere in der Berliner Straße.
- Nichtbeachtung Rechts-vor-Links in der Berliner Straße, insbesondere am Markt und Niederwallstraße.
- Laufende Motoren bei längeren Standzeiten / Parken mit Lärmimmission und Abgasentwicklung – „ich will doch nur schnell…“.
- Parken auf Behindertenparkplätzen, Gehwegen, in Einfahrten, entgegen der Fahrtrichtung etc.
- Aufheulen von Motoren, Motorrädern, Profilierungsfahrten etc.
- Landstraßen: Verkehrsteilnehmer unterschiedlicher Geschwindigkeiten und Knautschzonen treffen aufeinander: PKW, LKW, Bus, Traktor, Fußgänger, Fahrradfahrer, alt und jung, elektrische Rollstühle, Scooter, Kutschen, Tiere u.v.m.
Die Themen müssen nüchtern und ideologiefrei betrachtet werden. Im Grundsatz ist kein Verkehrsteilnehmer besser oder schlechter zu stellen als der andere. Geltende Gesetze sind einzuhalten und im Zweifel gilt immer das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme.
Vor Verboten, Ordnungsgeldern oder sonstigen Strafen sollte zuerst auf Aufklärung gesetzt werden. Viele scheinbare Vergehen entstehen durch Unachtsamkeit, Unwissen, Stress usw. Kaum jemand setzt sich morgens mit dem Ziel andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden oder Anwohner zu nerven ins Auto oder aufs Fahrrad.
Ideenliste Aufklärungsinstrument:
- Verkehrswacht Havelland e.V. anfragen ob diese eine Verkehrsteilnehmerschulung in der Stadt Friesack durchführen könnten. http://www.landesverkehrswacht-brandenburg.de/home/die-landesverkehrswacht/verkehrswachten-vor-ort.html#havelland
- Social Media Kampagne unter Rückgriff auf vorhandene Inhalte. Ich habe bei der ARD bspw. schon wegen der Verwendung von Clips der klassischen Sendung „Der 7. Sinn“ angefragt. Beispiele: Laufende Motoren https://youtu.be/SVAo6eIhUHM?t=97 und Fahrradfahrer https://youtu.be/SVAo6eIhUHM?t=245
Weitere Lösungsideen?
Hallo, ich finde den Gedanken mit der Verkehrswacht sehr gut. Vielleicht gibt es die Möglichkeit die Schule zu involvieren. Zum einen bin ich der Auffassung, dass bereits im Kindesalter der Grundstein dafür gelegt wird wie sich jemand zukünftig im Straßenverkehr verhält oder auch als Außenstehender mit Gefahrensituationen umgeht… zum anderen denken Erwachsene öfter und eher über ihr eigenes Fehlverhalten nach, wenn Kinder es ihnen vor Augen führen und liebevoll ermahnen. 😉
Die Frage wäre für mich an der Stelle ob man z. B. eines unserer Stadtfeste als Podium dafür nutzen könnte und es z. B. möglich wäre das eine unserer Fahrschulen im Umkreis oder auch die Dekra dabei mitmachen würden. Dann könnte man sich z. B. auch nochmal aktuelle Testbögen ansehen, daraus vielleicht auch ein Quiz mit Tombola machen.
Ich denke das Wichtigste ist tatsächlich mit dieser Thematik – so ernst sie auch ist- nicht oberlehrerhaft daher zu kommen… Tatsächlich lernt der Mensch doch eher aus positiven Gefühlen heraus seine festgefahrenen Ansichten zu überdenken, als aus dem Gefühl „in die Ecke gedrängt“ zu werden. Und das wäre der Fall würde man die Leute auf eine Veranstaltung locken, nur um ihnen dann vorzuwerfen wie gemein und rücksichtslos sich jeder Einzelne tatsächlich verhält.
>Social Media Kampagne unter Rückgriff auf vorhandene Inhalte. Ich habe bei der ARD bspw. schon wegen der Verwendung von Clips der klassischen Sendung „Der 7. Sinn“ angefragt.
Trotz intensiver Bemühungen behaart der WDR darauf, 1.000 € Lizenzgebühren pro Clip und pro Jahr auch für die nicht-kommerzielle Verwendung aufzurufen. Das ist somit eine Sackgasse.
Stattdessen habe ich hier frei verwendbare Medien gefunden: https://www.dvr.de/publikationen/downloads/shareables-verkehrssicherheit/