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Hallo zusammen,

in Friesack leben derzeit noch etwa 60 Geflüchtete. Ein paar sehr gute Seelen konnte ich bereits kennenlernen und unterstütze sie dabei hier in Deutschland anzukommen. Der Aufwand dafür hält sich bei mir in Grenzen. Je mehr sich im Heim jedoch rumspricht, dass ich jemand bin, der Geflüchtete unterstützt, desto mehr sehe ich mein spärliches Zeitbudget unter Druck.

Derzeit engagiere ich mich für drei Geflüchtete. Mehr als diesen drei Menschen kann ich eigentlich nicht gerecht werden. Ich würde mir wünschen, dass sich aus der Bürgerschaft Friesacks weitere Menschen einem Einzelschicksal annehmen und mit ihrem Wissen vom Leben in Deutschland Ansprechpartner, Kultur- und Sprachübersetzer sein könnten. Die Herausforderungen sind vielfältig:

  • Ein studierte Mensch mit viel Berufserfahrung mit Aufenthaltsstatus und Arbeitserlaubnis, der aber kein Gefühl für’s Bewerbungen schreiben haben.
  • Eine Mutter, die für ihren 6-jährigen Sohn keinen Kitaplatz bekommen hat, obwohl dieser schon im nächsten Jahr zur Schule gehen soll.
  • Eine fließend deutsch sprechende, zur Altenpflegerin ausgebildete Mittzwanzigerin, die hier nicht arbeiten darf, weil sie einen Ausreiseaufforderung erhalten hat, der sie nur deswegen nicht nachkommen muss, weil sie keinen Pass ihres Heimatlandes anfordert. Dort würde sie als „Zigeunerin“ verfolgt werden.

Die Aufgabe der Patenschaft ist spannend, wenig aufwändig und es ist erfüllend, einen Menschen auf dem richtigen Weg ein Stück weit zu begleiten.

Answered question
Uwe Rahn Präsident vom Friesacker Karneval Club (anonym) commented

Hallo
Vor einigen Jahren als über 300 Flüchtlinge in Friesack vorübergehend ein neues Zuhause fanden, machten sich sehr viele Gedanken, wie wir diese Meschen in Friesack integrieren könnten.
Der Friesacker Karneval Club gründete eine Trommelgruppe und wir hatten viel Spaß zusammen. Wir konnten eine Hand voll Menschen dafür begeistern.
Es fanden sich einige Jugendliche und Erwachsene die gemeinsam mit den Asylbewerbern musizieren wollten. Wir hatten die Möglichkeit beim Karnevalprogramm aufzutreten.
Nach einigen Monaten sind leider immer weniger zu uns gekommen, bis letztendlich irgendwann keiner mehr kam.
Die Trommelgruppe ist dann leider wieder eingeschlafen. Es ist alles noch vorhanden und es könnte sofort wieder weitergemacht werden.
Die Gruppe nannte sich
Trippel X

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